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Bis Mitte Juli können 75 Prozent der Erwachsenen und Teenager in Deutschland geimpft sein, sagen Forscher

Das Impftempo in Deutschland soll steigen: Am 7. Juni fällt die Priorisierung für die Impfreihenfolge, und Kinder ab zwölf Jahren könnten bald mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer geimpft werden können. Wie schnell alle Impfwilligen in Deutschland versorgt werden können, ist aber ungewiss.

Zwei Forscher haben deshalb auf Basis aktueller Impfstatistiken und auf Basis von Daten zum Impffortschritt einen "Impfpfad" berechnet, der anzeigt, wie viele Menschen bis wann geimpft werden können. Sebastian Dullien und Andrew Watt vom IMK der Hans-Böckler-Stiftung. Demnach könnten bis Anfang September insgesamt 75 Prozent der Menschen über 12 Jahre in Deutschland vollständig geimpft sein. In den meisten Bundesländern hat das neue Schuljahr dann gerade begonnen oder beginnt.

Damit eine solche Prognose umgesetzt werden kann, müssen die Vakzine allerdings zuverlässig geliefert und verimpft werden. Im Schnitt sind 2,5 Millionen Impfdosen pro Woche eingeplant und zugesagt. Zwischen 1,3 und 1,7 Millionen Dosen davon entfallen pro Woche auf das mRNA-Vakzin von Biontech/Pfizer, rund 500.000 auf Moderna und zwischen 200.00 und gut 500.000 auf den Vektor-Impfstoff von AstraZeneca.

Impferfolge hängen vor allem am Vakzin von Johnson & Johnson

„Deutschland hat beim Impfen seit Mitte März große Fortschritte gemacht. Doch trotz der Erfolge der vergangenen Wochen ist es anspruchsvoll, die Geschwindigkeit zu halten“ sagt Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des IMK. Ein erheblicher Anteil des Impfstoffs wird jetzt aber beispielsweise jetzt für die anstehenden Zweitimpfungen benötigt.

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Abhängig sind die weiteren Impferfolge davon, dass die Bevölkerung auch die Vektorimpfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson akzeptiert. „Das Tempo der deutschen Impfkampagne hängt am Impfstoff von Johnson & Johnson“, schreiben Dullien und Watt in ihrer Studie. Das Vakzin müsse auch an Menschen unter 60 Jahren zügig verimpft werden, so die Forscher.

Der Hersteller hat zwar 10,1 Millionen Dosen bis Ende Juni zugesagt, zuletzt waren die Lieferungen aber eher unzuverlässig. Jede nicht gelieferte oder nicht verimpfte Dosis J&J belaste den Impffortschritt doppelt, so Dullien & Watt. Da das Vakzin den vollen Impfschutz schon nach einer Dosis herstellt, muss jede ausgefallene Dosis mit zwei Dosen eines anderen Impfstoffes kompensiert werden.

„Ein Ausfall relevanter Teile der Johnson & Johnson-Lieferungen würde deshalb auch die täglich notwendigen Impfungen zur vollständigen Durchimpfung bis zum Zieldatum der Impfkampagne erhöhen“, so die Forscher.

jsk