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„Mister O2“ steuert bald Eurowings

Der bisherige O2-Chef Thorsten Dirks soll ab Mai 2017 den Lufthansa-Billigflieger Eurowings weiter aufbauen. Lufthansa berief den 53 Jahre alten Telekommunikationsexperten in den Konzernvorstand, wie Lufthansa am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Dirks habe bewiesen, dass er „wirtschaftlichen Erfolg mit eiserner Kostendisziplin“ erreiche, sagte Vorstandschef Carsten Spohr.

Die Lufthansa kämpft mit hohen Betriebskosten und baut daher ihre Billigmarke Eurowings aus, die deutlich niedrigere Gehälter zahlt als die Kernmarke. Vorgänger Karl Ulrich Garnadt scheidet . Dirks hatte Mitte November erklärt, seinen Posten bei Telefónica Deutschland (O2) abgeben zu wollen. Sein vertrag läuft zunächst drei Jahre.

Im Oktober 2014 hatte Telefónica die 8,5 Milliarden Euro schwere Übernahme des Mobilfunkers E-Plus abgeschlossen. Damit war auch der ehemalige E-Plus-Chef Dirks an die Spitze des vom spanischen Telefónica-Konzern kontrollierten Münchener Unternehmens gerückt.

Die Spanier halten gut 63 Prozent der Aktien, der niederländischen KPN als ehemaliger E-Plus-Mutter gehören noch rund 15,5 Prozent. Telefónica Deutschland ist der nach Kundenanschlüssen größte deutsche Mobilfunker - noch vor der Deutschen Telekom und Vodafone.

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Dirks ist derzeit auch Präsident des Digitalverbandes Bitkom. Im Zuge des Zusammenschlusses von O2 und E-Plus konnte er insbesondere mit Kostensenkungen im Tagesgeschäft punkten. Durch das Zusammenlegen der beiden Netze streicht das Unternehmen mit 1600 Jobs rund jede sechste Stelle und baut doppelt vorhandene Sendeanlagen ab, Shops wurden abgegeben oder geschlossen.

Bei Eurowings ruckelt es im Betrieb auch kurz vor Garnadts Abgang noch immer. Und im kommenden Jahr stehen zwei Mammutprojekte auf der Liste des Managements. Zum einen will Eurowings 40 Flugzeuge samt Crews von Air Berlin anmieten. Die Verhandlungen laufen derzeit noch. Zum anderen soll die -Beteiligung Brussels Airlines nach ihrer vor einigen Wochen beschlossenen Komplettübernahme in Eurowings integriert werden. Auf Dirks wartet also noch viel Arbeit.

KONTEXT

Der Umbau von Germanwings zu Eurowings

Germanwings

Germanwings war mit seiner Basis am Flughafen Köln/Bonn einst die drittgrößte Fluggesellschaft Deutschlands.

Quelle: dpa

Umbau

Auf Sicht wird die Marke allerdings in den kommenden Jahren von den Rollfeldern verschwinden, weil der Lufthansa-Konzern sein komplettes Billigflugangebot mittlerweile über die Plattform Eurowings organisiert.

Konkurrenzkampf

So will sich der Konzern im Kampf gegen Konkurrenten wie Easyjet und Ryanair behaupten.

Kein Markenauftritt

Die Marke Germanwings, die 2002 gegründet und 2013 neu gestaltet wurde, hat seinen eigenständigen Markenauftritt bereits ebenso verloren wie seine Präsenz im Internet und im Vertrieb.

Jets

Die Germanwings-Jets werden in den kommenden Jahren umgestaltet.

Germanwings-Absturz

Der Name Germanwings wird noch lange mit dem wohl vom Co-Piloten herbeigeführten Absturz des Flugs 4U9525 verbunden werden, bei dem im März 2015 alle 150 Menschen im Flugzeug ums Leben kamen.

Verzögerter Markenwechsel

Der Markenwechsel hin zu Eurowings war aus unternehmensstrategischen Gründen aber schon vor der Katastrophe beschlossene Sache - die Tragödie hat den Umbau eher verzögert als beschleunigt.