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Mischfonds: Multitalente für die Marathonstrecke

Globale Mischfonds sind und bleiben beliebt. FundResearch untersucht, wie sich die Fonds langfristig geschlagen haben und welche Produkte im laufenden Jahr die Nase vorn haben.

Die Nase vorn hat in der Kategorie Mischfonds „Aktien/Anleihen global“ des LU0327738422): Er erzielt bisher ein Plus von 38,2 Prozent. 40,8 Prozent des Portfolios sind in Aktien angelegt, 38,3 Prozent in Renten und fünf Prozent in Optionsscheinen. Insgesamt sind 55,3 Millionen Euro in den Fonds investiert.

Experte: „Anlagehorizont erweitern"

Anleger sollten sich aber nicht von der kurzfristigen Performance eines Fonds blenden lassen, sondern „ihre Anlagehorizonte erweitern“, sagt Stephan Schrödl, Senior Analyst bei FondsConsult, bei der diesjährigen Investmentkonferenz am Tegernsee. Angenommen also, Anleger hätten vor 20 Jahren in einen Mischfonds der Kategorie „Aktien/Anleihen global“ des FINANZEN FundAnalyzers (FVBS) investiert, wie stünden sie heute da? Hier drei Beispiele:

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Der CH0002792122) erzielt im laufenden Jahr bisher einen Zuwachs von 16 Prozent. Damit liegt er zwar nicht unter den Top-20, über 20 Jahre kumuliert hat er jedoch 233,8 Prozent hinzugewinnen können. Pro Jahr also 6,2 Prozent. Die längste Verlustphase des Fonds über zehn Jahre hinweg beträgt 33 Monate, bei einer Volatilität von 8,4 Prozent und einem maximalen Drawdown in 10 Jahren von 22,9 Prozent. Zu 50,2 Prozent investiert der UBS (NYSEArca: FBGX - Nachrichten) -Fonds in Renten und zu 49,8 Prozent in Aktien. Der größte Anteil des Fondsvolumens (683,7 Millionen Euro) liegt in der Schweiz (37,1 Prozent) und in den USA (28,7 Prozent).

Einen Zuwachs von 245 Prozent in 20 Jahren erzielte der CH0002788518). Pro Jahr ging es damit 6,4 Prozent rauf. Die längste Verlustphase in 10 Jahren betrug 27 Monate (Volatilität: 7,5 Prozent). Im laufenden Jahr erzielt der Fonds ein Plus von 13,9 Prozent. Insgesamt liegen 56,8 Millionen Euro im Fonds: 57,8 Prozent davon sind in Obligationen investiert, 32,8 Prozent in Aktien und 9,4 Prozent in Investmentfonds. Auch dieser Fonds legt zu einem großen Teil (42,5 Prozent) in der Schweiz an, 9,5 Prozent sind in Deutschland investiert.

Besonders deutlich wird der Unterschied zwischen langfristigem und kurzfristigem Horizont anhand des FR0010135103). 27,6 Milliarden Euro umfasst der Fonds, im laufenden Jahr ging es aber bisher nur 7,6 Prozent nach oben. Auch über vier Jahre können die Fondsmanager Edouard Carmignac und Rose Ouahba noch nicht wirklich überzeugen, der Fonds erhält die FondsNote 3 – sie misst das Rendite-Risiko-Verhältnis. Über 20 Jahre hinweg jedoch erzielt der Fonds eine Wertentwicklung von 472,7 Prozent. Pro Jahr macht das 9,1 Prozent – mehr als die jährliche Performance über 20 Jahre der anderen Fonds im Vergleich. Die längste Verlustphase in zehn Jahren beträgt 19 Monate und auch die zehn-Jahres-Volatilität ist mit sieben Prozent vergleichsweise die niedrigste.

Am schlechtesten im laufenden Jahr schnitt der Riße Inflation Opportunities (ISIN: DE000A1JUWR) ab. 6,8 Millionen Euro liegen im Fonds, 2015 musste er per Ende Juli ein Minus von 29,7 Prozent hinnehmen. Zu 77,4 Prozent investiert der Fonds in Renten, 12,9 Prozent liegen in Festgeld und 7,9 Prozent in Zertifikaten.

Aktienfonds und Mischfonds im Vergleich

Im Schnitt erzielt die gesamte Kategorie „Aktien/Anleihen global“ im laufenden Jahr ein Plus von 6,9 Prozent. Damit liegt sie über ihrem jährlichen Zuwachs über 20 Jahre von fünf Prozent. Zum Vergleich: Die Kategorie „Aktienfonds International“ des FundAnalyzers gewinnt im laufenden Jahr 13,3 Prozent hinzu, über 20 Jahre hinweg 7,4 Prozent p.a. Deutlich höher ist hier allerdings die Volatilität: Sie beträgt 12,5 (Mischfonds: 6,1) Prozent in zehn Jahren. Auch der maximale durchschnittliche Drawdown der Kategorien unterscheidet sich deutlich: Mischfonds verlieren in zehn Jahren maximal 22,7 Prozent, Aktien 47,6 Prozent.

Hätten Anleger über zehn Jahre hinweg jeden Monat 100 Euro in einen globalen Aktienfonds investiert, so hätten sie eine Rendite von 7,4 Prozent im Schnitt erhalten, errechnete der BVI im Juli. Ein europäischer Aktienfonds hätte ihnen 6,2 Prozent Rendite eingebracht. Anlagen in einen Euro-Mischfonds dagegen hätten nur 3,6 Prozent Rendite erwirtschaften können. Über 20 Jahre hinweg ändert sich das Bild jedoch zu Gunsten der Mischfonds: Sie erzielen 4,3 Prozent. Aktienfonds global kommen im selben Zeitraum auf 5,5 Prozent und Aktienfonds Europa auf 4,2 Prozent.

Kategorie-Vergleich: Globale Mischfonds stabiler als internationale Aktien

Wertentwicklung: Top und Flop des Jahres 2015

Langfrist-Vergleich: Carmignac Patrimoine überzeugt

Quelle Grafiken: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(TL)