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Minus weniger dramatisch als befürchtet: ZF kommt glimpflich durchs Corona-Jahr

Gewinn und Umsatz gehen beim drittgrößten deutschen Zulieferer zurück. Der starken Präsenz in China verdankt es ZF, dass das Ergebnis nicht noch schlechter ausfällt.

Der Zulieferer profitierte 2020 von der schnellen Erholung des chinesischen Automarkts. Foto: dpa
Der Zulieferer profitierte 2020 von der schnellen Erholung des chinesischen Automarkts. Foto: dpa

Die Coronakrise belastet das Ergebnis von ZF Friedrichshafen: Der Umsatz ist laut den vorläufigen Zahlen, die der drittgrößte Autozulieferer Deutschlands an diesem Montagmorgen veröffentlicht hat, um rund elf Prozent auf 32,6 Milliarden Euro zurückgegangen. Damit bewegt sich ZF etwa auf dem Niveau des zweiten deutschen Stiftungszulieferers Bosch.

Der Branchenprimus hatte Anfang Februar einen Blick in seine Bücher gewährt. Demnach ist der Umsatz in Boschs Autozulieferersparte Mobility Solutions um 9,5 Prozent auf 42,3 Milliarden Euro gesunken.

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Continental, vor ZF zweitgrößter Zulieferer Deutschlands und im Gegensatz zu Bosch und ZF aktiennotiert, hat seine Zahlen für 2020 noch nicht veröffentlicht. Allerdings dürfte das Corona-Jahr 2020 beim Dax-Zulieferer im Vergleich zu Bosch und ZF tiefere Spuren hinterlassen haben.

Conti erwartet in seiner Autozulieferersparte einen Umsatzrückgang von rund 17 Prozent. Zudem geht Conti davon aus, dass die Kernsparte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einer bereinigten Ebit-Marge von minus 1,5 Prozent in die Verlustzone rutscht. Nicht viel besser sieht es bei Zulieferer Mahle aus. Die Nummer vier in Deutschland hat beim Umsatz rund 16 Prozent eingebüßt.

Bei ZF hatte es in den ersten sechs Monaten 2020 zunächst auch nicht sehr viel besser ausgesehen. Aufgrund des Lockdowns im Frühjahr 2020 erlitt ZF in den ersten sechs Monaten einen Umsatzrückgang von 27 Prozent.

Die vergleichsweise soliden Zahlen zum Abschluss des Geschäftsjahres begründet der Stiftungskonzern mit seiner starken Präsenz in China. Die gesamte Autoindustrie in Deutschland hat von der schnellen Erholung des Automarkts in China profitiert.

Negatives Ergebnis nach Steuern

So kommt ZF bei der bereinigten Ebit-Marge auf 3,2 Prozent und liegt damit nur leicht unter dem Vorjahreswert. 2019 hatte das Unternehmen bereits eine im Branchenvergleich recht schwache Gewinnmarge von knapp über vier Prozent erzielt.

Um die Auswirkungen der Coronakrise abzufedern, hat sich ZF eine strenge Kostendisziplin auferlegt und Arbeitszeitverkürzungen eingeführt. Dadurch konnte das Unternehmen seinen Free Cashflow von 803 Millionen auf etwa eine Milliarde Euro erhöhen.

Zum Vergleich: Bosch hat einen freien Cashflow von fünf Milliarden Euro. Continental erwartet etwa eine halbe Milliarde Euro. Allerdings kommen bei Continental im Gegensatz zu den nicht aktiennotierten Stiftungskonzernen Dividendenabflüsse hinzu, die den Cashflow belasten.

Die Maßnahmen zur Kostensenkung konnten jedoch nicht verhindern, dass ZF nach Steuern rote Zahlen schreibt. „Das Ergebnis nach Steuern 2020 von ZF wird, auch aufgrund hoher Vorleistungen für Zukunftsaufgaben, dennoch deutlich negativ ausfallen“, teilt das Unternehmen in einem Schreiben mit. Damit setzt ZF seine Talfahrt fort. Seit 2017 ist das Ergebnis nach Steuern rückläufig. Am 18. März veröffentlicht ZF seinen Konzernabschluss mit detaillierten Zahlen und einen Ausblick für 2021.