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Ministerpräsident Weil: Omikron wird Ungeimpfte hart treffen

HANNOVER (dpa-AFX) - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat sich besorgt gezeigt über die drohende Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus. Der SPD-Politiker rief erneut dazu auf, sich impfen zu lassen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. "Der beste Schutz vor der nächsten Welle ist eine hohe Impfquote. Omikron wird vor allem die Ungeimpften hart treffen", sagte Weil der Deutschen Presse-Agentur.

Auch die Booster-Impfungen seien mit Blick auf die Virusvariante praktisch unerlässlich. "Die Erst- und Zweitimpfungen allein schützen nicht hinreichend vor Omikron. Das ist eine sehr bittere Erkenntnis. Umso größer ist jetzt die Bedeutung der Auffrischungsimpfungen", sagte der Regierungschef.

"Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass wir im Januar eine harte Infektionswelle haben werden. Das Problem ist, dass sich diese fünfte Welle auf die vierte Welle obendrauf setzt", erklärte Weil. "Allein durch die schiere Zahl der zu befürchtenden Ansteckungen ist eine steigende Belastung des Gesundheitssystems fast unvermeidlich. Deswegen sind die Maßnahmen, die wir jetzt treffen, auch vorbeugender Brandschutz vor Omikron."

Niedersachsens Landesregierung hat für die Zeit von Heiligabend bis zum 2. Januar eine sogenannte Weihnachtsruhe angekündigt. Landesweit gilt dann die Warnstufe 3 mit erneut verschärften Corona-Regeln. Unter anderem werden Tanzveranstaltungen untersagt, Testvorgaben verschärft und die Zahl der zulässigen Kontakte reduziert. Die bereits geltende 2G-Regel im Einzelhandel hatte das Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg dagegen gekippt. Für die Geschäfte sollen daher kommende Woche neue Regeln verkündet werden.

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Weil betonte, die Landesregierung kämpfe seit mittlerweile fast zwei Jahren darum, dass jeder, der in Niedersachsen medizinische Versorgung braucht, sie auch bekommt. "Wir kämpfen darum, dass wir keine Situation bekommen, wie derzeit in den Hotspots in Süd- und Ostdeutschland. Das ist wirklich ein Kampf", sagte er. "Ich bin in großer Sorge, wenn ich sehe, was die neue Mutation aktuell in anderen Ländern anrichtet."

Der landesweite Sieben-Tage-Wert für Niedersachsen lag zuletzt bei mehr als 170 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Zudem ist etwa jedes zehnte Intensivbett im Land belegt - auch weil die Krankenhäuser Patienten aus anderen Bundesländern aufgenommen haben.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Freitag nach einem Treffen mit Weil ebenfalls gewarnt, er rechne mit einer massiven fünften Corona-Welle durch Omikron.