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Ministerium: Deutschland verringert Abhängigkeit von Russland weiter

BERLIN (dpa-AFX) - Deutschland hat die Abhängigkeit von russischer Energie nach Darstellung des Bundeswirtschaftsministeriums weiter verringert - beim Gas ist das aber weiter schwierig. Der Anteil der russischen Gaslieferungen, der früher im Mittel bei 55 Prozent lag, ist bis Ende Juni 2022 auf 26 Prozent gesunken, heißt es in einem am Mittwoch vorgelegten "Dritten Fortschrittsbericht Energiesicherheit".

Das liege auch am russischen Energiekonzern Gazprom <US3682872078>, der im Juni die Gasflüsse über die Pipeline Nord Stream 1 unter dem "Vorwand von technischen Fragen" auf 40 Prozent reduziert hatte. Im Juli werde der Anteil russischer Gaslieferungen wegen der jährlichen Wartung der Pipeline, während der kein Gas fließt, noch weiter sinken. "Als Alternativen zum russischen Gas wurden der Erdgasbezug aus Norwegen und den Niederlanden erhöht sowie die LNG-Importe signifikant gesteigert", so das Ministerium.

Die Wartung von Nord Stream 1 endet an diesem Donnerstag. Es ist unklar, wieviel Gas danach wieder durch die Pipeline fließt.

Das Wirtschaftsministerium rechnet damit, dass gemeinsam mit "kurzfristigen Anstrengungen" von Unternehmen und Privathaushalten zur Reduktion des Gaseinsatzes durch Energieeffizienz, Energieeinsparung und Elektrifizierung bis Ende des Jahres 2022 der Anteil russischer Gaslieferung am Gasverbrauch auf etwa 30 Prozent gesenkt werden kann.

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"Die Unabhängigkeit von russischem Gas kann in einem gemeinsamen Kraftakt bis Sommer 2024 weitgehend erreicht werden", heißt es. Dies setze zwingend Diversifizierung, Einsparungen, den schnelleren Hochlauf von Wasserstoff und den massiven Ausbau der Erneuerbaren voraus. Als wichtiger Baustein wird der geplante schnelle Bau eigener Terminals in Deutschland zum Import von Flüssigerdgas (LNG) genannt.

Weiter heißt es im Bericht, der Gasverbrauch in Deutschland sinke. Dies sei neben Wettereffekten besonders durch eine Reduktion im Bereich Energie und Industrie gelungen. "Allerdings sind die Herausforderungen weiterhin groß und es bedarf umfassender Anstrengungen."