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Die "Minions" und Grus Aufstieg: Das sind die Kino-Highlights der Woche

"Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss" ist der Nachfolger zu "Minions" (2015), einem der erfolgreichsten Animationsfilme aller Zeiten. (Bild: 2022 Universal Studios)
"Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss" ist der Nachfolger zu "Minions" (2015), einem der erfolgreichsten Animationsfilme aller Zeiten. (Bild: 2022 Universal Studios)

"Der menschliche Faktor", "Der beste Film aller Zeiten" und ein neuer "Minions"-Film, der vom Aufstieg ihres mürrischen Anführers Gru erzählt: Das sind die Kino-Neustarts am 30. Juni.

Niedlich oder nervig? Inzwischen hat sich wohl jeder seine eigene Meinung gebildet. Ausführlich vorstellen muss man die Minions jedenfalls nicht mehr. Drei sehr erfolgreiche "Ich - Einfach unverbesserlich"-Filme (2010, 2013, 2017) gab es bereits, dazu einen "Minions"-Ableger (2015), der alleine über eine Milliarde US-Dollar einspielte. Kevin, Bob, Stuart und ihre gelben Freunde gehören zu den größten Stars im modernen Animations-Kino und sind aus der zeitgenössischen Populärkultur nicht mehr wegzudenken. Fünf Jahre nach "Ich - Einfach unverbesserlich 3" kommt jetzt ein neuer "Minions"-Film auf die Leinwand, je nach Zählweise ist es der fünfte der Reihe. Der Hype ist natürlich riesig.

Weniger quietschig und gelb geht es in den weiteren, ebenfalls sehenswerten Kino-Neustarts in dieser Woche zu: In der Komödie "Der beste Film aller Zeiten" soll Penélope Cruz ein neues Kino-Meisterwerk inszenieren, "Der menschliche Faktor" mit Mark Waschke erzählt vom Auf und Ab einer jungen europäischen Familie in schwierigen Zeiten.

Kleine gelbe Diener des Bösen: Die Minions suchen einen neuen Boss und bitten Gru, sie zu adoptieren. (Bild: 2022 Universal Studios)
Kleine gelbe Diener des Bösen: Die Minions suchen einen neuen Boss und bitten Gru, sie zu adoptieren. (Bild: 2022 Universal Studios)

Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss

"Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss" ist angelegt als Fortsetzung zu "Minions" (2015), eine klare Trennlinie zwischen Haupt- und Spin-off-Reihe, also zwischen "Ich - Einfach unverbesserlich" und "Minions", gibt es aber kaum noch. Der Film von 2015 drehte sich dem Titel entsprechend noch primär um die Minions selbst, die immer dem größten Bösewicht der Welt dienen wollen, ihr späterer Anführer Gru (Steve Carrell) tauchte erst am Ende auf. Jetzt spielt der hakennasige, mürrische und doch so liebenswerte Oberschurke von Beginn an eine Hauptrolle.

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Die Geschichte von "Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss" (im Original: "Minions - The Rise of Gru") spielt in den 70-ern, der zwölfjährige Gru ist ein großer Fan der "Vicious 6", einer Bande von Super-Verbrechern, die gefeiert werden wie Popstars. Gru wäre gerne so cool und so böse wie sie, bewirbt sich als Mitglied - und wird abgewiesen.

Dann kommt es, wie es eben manchmal so kommt in "Minions"-Filmen. Gru und seine gelben Helfer stehlen den "Vicious 6" einen äußerst wertvollen Stein, und so werden die einstigen Vorbilder plötzlich zu Grus erbittertsten Gegnern. Gru wird entführt, die Minions laufen hektisch herum und brabbeln unverständliches Zeug, Dinge fliegen durch die Luft und vermeintliche Todfeinde werden irgendwann zu entscheidenden Helfern - die Macher von "Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss" wissen inzwischen natürlich ganz genau, was die Fans sehen wollen.

Regie führte Kyle Balda, der auch schon 2015 bei "Minions" mitwirkte, das Drehbuch stammt von Matthew Fogel und Brian Lynch ("Pets"). Neben Steve Carrell sind unter anderem auch Stars wie Jean-Claude Van Damme, Dolph Lundgren, Lucy Lawless, Danny Trejo und "Mary Poppins"-Ikone Julie Andrews an der Synchronisation beteiligt, in der deutschen Fassung hört man neben Oliver Rohrbeck (als Gru) auch Thomas Gottschalk. Das nächste gelbe Animations-Abenteuer ist derweil schon in Planung: "Ich - Einfach unverbesserlich 4" soll 2024 ins Kino kommen.

Wer mit dieser Frau einen Film dreht, muss einiges aushalten: Regisseurin Lola Cuevas (Penélope Cruz) mit den beiden Schauspiel-Stars Iván Torres (Oscar Martinez) und Félix Rivero (Antonio Banderas). (Bild: Studiocanal)
Wer mit dieser Frau einen Film dreht, muss einiges aushalten: Regisseurin Lola Cuevas (Penélope Cruz) mit den beiden Schauspiel-Stars Iván Torres (Oscar Martinez) und Félix Rivero (Antonio Banderas). (Bild: Studiocanal)

Der menschliche Faktor

Man kann einen perfekten Lebensentwurf haben, große Ideale, einen Plan für jede Situation. Aber manchmal bringt das alles nichts. Genau dann nämlich, wenn "Der menschliche Faktor" dazwischenkommt. Der italienische Regisseur und Autor Ronny Trockner erzählte schon in "Die Einsiedler" (2016) von ganz normalen Menschen, die ein ganz normales Leben führen und dann doch in die große Tragödie abrutschen. Damals ging es um eine Bergbäuerin, die in existenzielle Not gerät, und ihren gestressten Sohn, der mit abzurutschen droht. Das Gefühl, dass alles explodieren könnte, schwebt zu jeder Zeit auch über Trockners neuem Drama. Der Titel wirkt etwas kryptisch, könnte aber treffender kaum sein: "Der menschliche Faktor".

Im Zentrum der deutsch-italienisch-dänischen Koproduktion steht eine Familie, wie man sie in jeder europäischen Großstadt antreffen könnte. Vater Jan (Mark Waschke, "Tatort") und Mutter Nina (Sabine Timoteo) haben zwei Kinder und eine eigene Agentur für Politikberatung, die Dinge laufen gut. Bis Jan ohne Rücksprache mit Nina einen zweifelhaften Auftrag annimmt - ein erster Stresstest für die junge Familie. Um die Wogen zu glätten, schlägt Jan einen Wochenendtrip an die belgische Küste vor. Aber ab da wird alles nur noch schlimmer.

Bei Ankunft in ihrem Ferienhaus stellt die Familie fest, dass Einbrecher im Haus sind. Oder im Haus waren? Die Eindrücke davon, was wirklich passiert ist, gehen innerhalb der Familie weit auseinander, auch die Polizei wird irgendwann skeptisch. Was folgt, ist ein beklemmender, abgründiger und visuell aufwendig in Szene gesetzter Mix aus Drama und Thriller. Jan und Nina beginnen aneinander zu zweifeln, sich zu misstrauen, zu streiten. Man ahnt schnell: Ein klassisches Happy End wird es hier nicht geben. Weil es das fast nie gibt, wenn der Faktor Mensch im Spiel ist.

Félix (Antonio Banderas, links) und Iván (Oscar Martínez) sollen gemeinsam den "besten Film aller Zeiten" drehen. Was mit einem großen Traum beginnt, endet im Desaster. (Bild: Studiocanal)
Félix (Antonio Banderas, links) und Iván (Oscar Martínez) sollen gemeinsam den "besten Film aller Zeiten" drehen. Was mit einem großen Traum beginnt, endet im Desaster. (Bild: Studiocanal)

Der beste Film aller Zeiten

"Ich sehe schon vor mir, wie man uns den Oscar überreicht im Dolby Theatre." Félix (Antonio Banderas) und Iván (Oscar Martínez) haben große Träume, als sie mit ihrem Film loslegen. Aber schon bald bereuen die beiden Stars, dass sie überhaupt für das Projekt zugesagt haben. Kunst für die Kunst, Kunst für Ruhm und Reichtum, Kunst für große Egos: In diesem breiten Spektrum bewegt sich "Der beste Film aller Zeiten", die neue Satire des argentinischen Autoren- und Regie-Duos Gastón Duprat und Mariano Cohn.

Es beginnt mit einer wahnwitzigen Idee. Der Milliardär Humberto Suárez (José Luis Gómez) möchte sich zu seinem 80. Geburtstag selbst beschenken. Nicht mit irgendeinem neuen Schloss oder einem teuren Gemälde, das hat er alles schon. Was ihm vorschwebt, ist der "beste Film aller Zeiten". Dafür werden dann auch die besten Leute engagiert, die das Filmgeschäft zu bieten hat: die beiden gefeierten, aber sehr unterschiedlichen Schauspiel-Stars Félix Rivero und Iván Torres, dazu die exzentrische Regisseurin Lola Cuevas (Penélope Cruz).

Die Dreharbeiten verlaufen desaströs, eine gemeinsame Vision gibt es nicht, bald fliegen Stühle. Duprat und Cohn geht es nicht in erster Linie darum, dass "Der beste Film aller Zeiten" wirklich der beste Film aller Zeiten sein soll. Vielmehr liefern die beiden hier einen bitterbösen Hinter-den-Kulissen-Blick auf das Filmemachen selbst. Mit allen möglichen Perversionen und Eskapaden, mit großen Egozentrikern und mit herausragenden Hauptdarstellern. Wie Penélope Cruz da auf ihrem Regiestuhl sitzt und mit Diven-Gehabe die Crew in den Wahnsinn treibt - man merkt, dass alle Beteiligten großen Spaß an diesem Film hatten.

Am Anfang läuft alles wunderbar in der jungen Familie, doch bald kriselt es zwischen Jan (Mark Waschke, "Tatort") und Nina (Sabine Timoteo), den Hauptfiguren im Drama "Der menschliche Faktor". (Bild: Klemens Hufnagl/Zischlermann Filmproduktion)
Am Anfang läuft alles wunderbar in der jungen Familie, doch bald kriselt es zwischen Jan (Mark Waschke, "Tatort") und Nina (Sabine Timoteo), den Hauptfiguren im Drama "Der menschliche Faktor". (Bild: Klemens Hufnagl/Zischlermann Filmproduktion)