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Milliarden-Deal: Morgan Stanley kauft Vermögensverwalter Eaton Vance

Die Bank will den Deal im zweiten Quartal 2021 abschließen. Eaton-Aktien legen vorbörslich um mehr als 30 Prozent zu, Morgan-Stanley-Papiere verlieren.

Die US-Bank Morgan Stanley will ihre Vermögensverwaltung mit einem weiteren milliardenschweren Zukauf ausbauen. Nachdem der New Yorker Finanzkonzern jüngst erst den Billig-Online-Broker E-Trade geschluckt hat, soll nun die Investmentfirma Eaton Vance folgen. Morgan Stanley gab am Donnerstag eine Übernahmevereinbarung bekannt, bei der Eaton Vance mit rund sieben Milliarden Dollar (knapp sechs Milliarden Euro) bewertet wird.

Der Kaufpreis soll in bar und eigenen Aktien gezahlt werden. Morgan Stanley will den Deal im zweiten Quartal 2021 abschließen. Eaton Vance verwaltet nach eigenen Angaben Vermögen im Volumen von über 500 Milliarden Dollar.

Morgan Stanley will sich unabhängiger vom Investmentbanking machen und die Provisionseinnahmen in die Höhe schrauben. Erst vergangene Woche hatte die Großbank die 13 Milliarden Dollar teure Übernahme des Billig-Brokers E-Trade abgeschlossen, der mit günstigen Konditionen professionelle Vermögensverwaltung für alle verspricht.

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Die Eaton-Aktionäre erhalten 28,25 Dollar in bar sowie 0,5833 Morgan-Stanley-Papiere je Anteilsschein. Gegenüber dem Schlusskurs der Eaton-Aktie vom Mittwoch entspricht das einem Aufschlag von 38 Prozent. Die Eaton-Aktien legten vorbörslich um 36 Prozent auf 55,79 Dollar zu, während die Morgan-Stanley-Papiere 2,6 Prozent verloren.

Der Morgan-Stanley-CEO James Gorman ist in den letzten drei Jahren zum produktivsten Dealmaker an der Wall Street geworden. Mit diversen Übernahmen wandelt er seine Bank um. So baut er mit dem Kauf von Eaton Vance die Vermögensverwaltung Morgan Stanleys aus, die zuletzt hinter der der Rivalin Goldman Sachs zurückgeblieben war. Sie soll nach der Übernahme fünf Milliarden Dollar an Einnahmen haben.

Vor zwei Jahren hatte Gorman gesagt, er wolle, dass seine Vermögensverwaltungseinheit in den kommenden Jahren ein Kundenvermögen von einer Billion Dollar erreicht. Die Bank hatte lange Zeit geglaubt, dass sie ein signifikantes Wachstum ohne einen großen Deal erreichen könne, hatte aber Schwierigkeiten, dieses Ziel zu erreichen. Im Jahr 2014 sagte Greg Fleming, der die Vermögensverwaltung damals leitete, dass es möglich sei, bis Ende 2016 500 Milliarden Dollar zu erreichen. Erst im vergangenen Jahr hat die Bank diese Marke erreicht.

2008 hatte Morgan Stanley ein verwaltetes Vermögen von mehr als 600 Milliarden Dollar gehabt. Nach der Finanzkrise verkaufte die Bank jedoch ihr Vermögensverwaltungsgeschäft für Privatkunden, zu dem auch das 1996 erworbene Unternehmen Van Kampen Investments gehörte. „Im Nachhinein bin ich mir nicht sicher, ob das eine großartige Idee war“, sagte Gorman in einem Interview mit Bloomberg Markets im Jahr 2018.