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Internet Explorer eingestellt: Warum ist der Browser gescheitert?

Internet Explorer war einst der beliebteste Browser der Welt, heute schließt Microsoft endgültig das alte Tor ins Internet. Warum aber ist der Explorer gescheitert?

UKRAINE - 2021/08/31: In this photo illustration an Internet Explorer (IE or MSIE) logo is seen on a smartphone with a Microsoft logo in the background. (Photo Illustration by Pavlo Gonchar/SOPA Images/LightRocket via Getty Images)
Der Webbrowser Internet Explorer wird heute endgültig vom Nachfolger Edge abgelöst. (Bild: Pavlo Gonchar/SOPA Images/LightRocket via Getty Images) (SOPA Images via Getty Images)

Es ist das Ende einer Ära. Am heutigen 15. Juni nimmt Microsoft den Webbrowser Internet Explorer vom Markt. Er verschwindet automatisch vom Rechner, sobald Nutzer*innen Windows 10 aktualisieren. Wie aber konnte es soweit kommen? Was war offenbar schiefgelaufen mit dem Browser-Pionier?

Internet Explorer war weniger überzeugend als die Konkurrenz

Wenn ein Unternehmen bei einem Produkt die Reißleine zieht, dann vor allem deshalb, weil der Verbraucher*innenzuspruch fehlt. Tatsächlich war Edge einst Markführer, in seiner Hochphase von Anfang bis Mitte 2000 hatte der 1995 eingeführte Browser einen Marktanteil von 90 Prozent. Dann begannen immer mehr Nutzer*innen, sich von dem Programm abzuwenden. Warum?

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Weil Mitstreter wie Mozilla Firefox, Opera, Apples Safari und später auch Googles Chrome sie mehr überzeugten. Was dasselbe meint wie: Der Internet Explorer war weniger überzeugend als die Konkurrenz. Das hatte vor allem zwei Gründe: Der Browser war leistungsschwächer als die anderen und er hinkte in punkto Sicherheit hinterher.

Die vielen Probleme des Internet Explorer

Microsoft wurde "innovationsmüde", urteilt das Internetportal "Futurezone" und zitiert in dem Zusammenhang Alois Schlögl vom Institute of Science and Technology Austria. Der Internet Explorer "war immer ein Browser, der eigen war und nicht gut mit anderen Anwendungen zusammengearbeitet hat", sagt der IT-Experte mit Blick darauf, dass Microsoft die Codebasis des Explorers nicht an Web-Standards anpasste.

Mehr noch als die technischen Defizite wiegte das Problem der mangelnden Sicherheit. Der Explorer war nicht nur langsamer als etwa der heutige Marktführer Chrome, sondern auch anfälliger für Sicherheitslücken – die von Cyberkriminellen entsprechend ausgenutzt wurden. "Die Security war der wesentliche Knackpunkt", sagt Schlögl. "Der Sicherheitsaspekt bei der Entwicklung des Internet Explorers ist wahrscheinlich nie eine wesentliche Designentscheidung gewesen".

Wird es der Nachfolger Edge besser machen?

Eines braucht sich Microsoft aber nicht vorwerfen zu lassen: Der Konzern tat einiges, um den Explorer über Wasser zu halten. Bis er letztlich doch aufgeben musste. 2015 führte er den Browser Edge ein. Der Nachfolger baut mittlerweile zwar auf der Codebasis Chromium auf, er ist also schneller und bietet mehr Funktionen. Reicht das aber für den Wettbewerb? Vom beliebtesten Browser der Welt, wie es der Internet Explorer einmal war, ist Edge jedenfalls noch weit entfernt.

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