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Metro von US-Rivalem Sysco angesprochen wegen Übernahme: Kreise

(Bloomberg) -- Sysco Corp. hat bei der Metro AG wegen einer möglichen Übernahme angefragt. Der größte Lebensmittelgroßhändler der USA interessiert sich für eine Expansion nach Europa, erklärten mit der Situation vertraute Personen.

Sysco ist in den letzten Wochen erneut auf die Metro zugegangen, nachdem das Unternehmen aus Houston, Texas, sich bereits 2019 um den Kauf eines Anteils an Metro bemüht hatte, so die Personen, die nicht genannt werden wollten, da die Gespräche vertraulich sind. Die Unternehmen haben entsprechende Berater im Boot, die Verhandlungen seien jedoch in einem frühen Stadium und könnten auch erfolglos bleiben, hieß es weiter.

Der Metro-Kurs zog am Dienstag bis zu 23% an, was einen Intraday-Rekord darstellt. Die Aktie schloss 19% im Plus und hat damit einen Börsenwert von etwa 4,5 Milliarden Euro. Am Mittwoch gewannen die Titel gegen 15:15 Uhr rund 1,5% auf 12,28 Euro.

Ein möglicher Kauf wäre Syscos größte Übernahme und der erste große Deal von Vorstandschef Kevin Hourican, der zu Beginn des Jahres die Führung des 35 Milliarden Dollar schweren Konzerns übernommen hatte. Über Metro würde das Unternehmen europaweit Zugang zu Kunden aus dem Hotel-, Gastro- und Cateringgewerbe bekommen.

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Ein früherer Versuch der Amerikaner, den lokalen Wettbewerber US Foods Inc. zu übernehmen, war 2015 an Wettbewerbsbedenken gescheitert. Ein Jahr später kauften die Texaner die Londoner Brakes Group für 3,1 Milliarden Dollar.

Ein Sprecher von Metro wollte die Informationen nicht kommentieren. Sysco lehnte eine Stellungnahme ab.

Metro hat sich seit der Trennung von Ceconomy weiter auf den Großhandel fokussiert. Der Verkauf der Warenhauskette Real wurde im Februar festgezurrt, nachdem sich die Düsseldorfer letztes Jahr bereits größtenteils von ihrem Geschäft in China getrennt hatten, welches zu einem hohen Anteil Einzelhandel umfasste. Die beiden Deals sollen Metro mehr als 1,5 Milliarden Euro einbringen, sagte das Unternehmen letzten Monat.

Unklar ist, wie Metros Großaktionäre eingebunden sind. Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky hält mittlerweile knapp 30% der Aktien - gerade weniger als die Schwelle, ab der er ein öffentliches Pflichtangebot an alle Aktionäre machen müsste. Er war im Vorjahr selbst mit einem Versuch gescheitert, Metro zu übernehmen.

Das Management hatte damals die hohe Verschuldung kritisiert, die Metro aufgebürdet worden wäre. Außerdem wollten die Gründerfamilien, die durch die Beisheim Gruppe und die Meridian-Stiftung vertreten werden, ihre Aktien nicht andienen. Beide haben mittlerweile ihre Aktien gebündelt und verfügen über eine de-facto Sperrminorität.

Ein Sprecher von Kretinsky wollte sich dazu nicht äußern.

(Ergänzt um Kursreaktion, Sprecher von Kretinsky und Sysco)

Kontakt Reporter: Eyk Henning in Frankfurt ehenning1@bloomberg.net;Aaron Kirchfeld in London akirchfeld@bloomberg.net;Richard Weiss in Frankfurt rweiss5@bloomberg.net

Kontakt verantwortlicher Editor: Daniel Schaefer dschaefer36@bloomberg.net, Ingo Kolf, Katrin Haertel

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