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"Metro 2033"-Autor Dmitry Glukhovsky auf Russlands Fahndungsliste

"Metro 2033"-Autor Dmitry Glukhovsky auf Russlands Fahndungsliste

Auf Instagram folgen Bestseller-Autor Dmitry Glukhovsky ("Metro 2033") mehr als 204.000 Userinnen und User. Vor wenigen Tagen hat der 42-jährige ehemalige Euronews-Journalist ein Foto gepostet, das ihn als "Blade Runner" zeigt.

Dass die russische Justiz jetzt nach dem Schriftsteller fahndet, der zahlreiche Sprachen und sehr gut Deutsch kann, kommt für Dmitry Glukhovsky nicht überraschend. Seit Beginn von Russlands Krieg in der Ukraine hatte er nicht aufgehört, die russische Militärintervention und den Präsidenten Wladimir Putin zu kritisieren - trotz der immer schärferen Gesetze gegen jegliche Kritik. Solange Putin an der Macht sei, könne er wohl nicht nach Moskau zurück, hatte der Autor schon gesagt, bevor er zur Fahndung ausgeschrieben war.

Im Interview mit Medusa beschrieb der Autor genauer: "Viele Dinge verbinden mich mit Russland und Moskau. Freunde, Liebe, Kindheit. Die Kultur, die Luft, die Sprache ... Arbeit, Status, Eigentum. Erst an der Schwelle zum Alter nach Hause zurückzukehren, oder vielleicht nie wieder - das ist schwer vorstellbar."

Schon am 28. Februar hatte Glukhovsky in der Reihe "NOT SPEECHLESS" auf ARTE den Krieg in der Ukraine als "unfair, ungerecht und völlig falsch" bezeichnet.

Im Interview mit RND sagt Glukhovsky zu seiner Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine: "Ich musste meine ukrainischen Freunde um Entschuldigung bitten für diesen sinnlosen Krieg des Tyrannen. Damit habe ich mir die Möglichkeit zur Rückkehr zunächst verbaut."

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Schon seit Januar hält sich Dmitry Glukhovsky - der in Moskau aufgewachsen ist, auch in Israel studiert, in Deutschland und Frankreich gelebt hat - nicht mehr in Russland auf.

"Befehle eines scheidenden heuchlerischen alten Mannes"

Auf Twitter schrieb der Intellektuelle, der den Kreml schon seit langem kritisch beobachtet, am 18. Mai: "Das strukturelle Hauptproblem des politischen Systems in Russland besteht darin, dass es aus diebischen Schwachköpfen besteht, die von krassen Vorstellungen leben und in kannibalischem Eifer miteinander konkurrieren, indem sie die Befehle eines scheidenden heuchlerischen alten Mannes mit einer Persönlichkeitskrise ausführen."

Dass es im Krieg in der Ukraine Bilder gab wie im Buch "Metro 2033" hat Glukhovsky geschockt. Er sagt im RND-Interview: "Ich hätte nie gedacht, dass es diese Bilder in der Realität geben könnte. Ich habe eine Dystopie geschrieben, ich habe übertrieben, um zu appellieren, dass die Menschheit nie wieder in die Richtung eines Vernichtungskrieges gehen darf. Ich war schockiert, dass diese Bilder wahr geworden sind."

Auf Facebook schrieb Glukhovsky auch: "Warum sollten einhundertvierzig Millionen Russen keine Zukunft haben? Weil ein Mensch sich in die Geschichte eintragen wollte."