Methan-Ausstoß im Energiesektor wird in EU stärker angegangen
BRÜSSEL (dpa-AFX) -Um den klimaschädlichen Methan-Ausstoß im Energiebereich stärker zu verringern, sollen für die Öl-, Gas- und Kohleindustrie in der EU schärfere Regeln gelten. Betreiber von Öl- und Gasanlagen sollen regelmäßig nach größeren Methanlecks suchen und diese reparieren. Im Kohleabbau sollen die Methan-Emissionen gemessen und gemeldet werden. Darauf einigten sich Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Länder in der Nacht zu Mittwoch.
Außerdem soll das Lüften oder Abfackeln, wobei Methan in die Atmosphäre freigesetzt wird, unter bestimmten Umständen verboten werden. Auch für die Importe von Öl, Gas und Kohle gelten ab 2027 Melde- und Überwachungspflichten.
Methan ist dem Umweltbundesamt zufolge nach Kohlendioxid das Treibhausgas mit der zweitgrößten Bedeutung und für Klimaerwärmung und Luftverschmutzung verantwortlich. Es bleibt zwar kürzer in der Atmosphäre, ist dafür aber schädlicher als CO2. Es entsteht etwa in der Landwirtschaft, auf Mülldeponien oder in der Öl- und Gasindustrie.
Grundlage für die Verhandlungen war ein Gesetzesvorschlag der EU-Kommission. Die neuen Vorschriften müssen von Parlament und Ländern noch formell angenommen werden, damit sie in Kraft treten können.