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Metall-Tarifrunde in Bayern startet

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Gewerkschaft und Arbeitgeber starten am Donnerstag in Nürnberg in die Tarifverhandlungen für die 855 000 Beschäftigten der bayerischen Metall- und Elektroindustrie. Die Gewerkschaft IG Metall fordert eine Anhebung der Bezüge um acht Prozent bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber halten diese Forderung für überzogen.

"Die meisten Unternehmen können die gestiegenen Preise weitergeben, die Menschen können das nicht", sagte Bayerns IG-Metall-Bezirkschef Johann Horn. Die Gewerkschaft will den Beginn der Tarifverhandlungen mit einer Demonstration von Beschäftigten begleiten.

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie, wies die Forderung von acht Prozent mehr Lohn als überzogen zurück: "Krieg, Energie- und Gas-Krise, Lieferkettenproblematik, Strukturwandel und Corona-Pandemie hatten und haben einen verheerenden Einfluss auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unserer Unternehmen", sagte er.

In anderen Bundesländern sind die ersten Tarifgespräche bereits angelaufen, etwa für den Bezirk Niedersachsen/Sachsen-Anhalt in Hannover. Bundesweit arbeiten fast vier Millionen Beschäftigte in der Branche. Die regionalen Entgelt-Tarifverträge laufen bundesweit zum 30. September aus. Warnstreiks sind nach dem 28. Oktober möglich. In aller Regel wird im Laufe der Verhandlungen ein Pilotbezirk vereinbart, dessen Abschluss dann die übrigen Regionen übernehmen.

Die Abschlüsse in der Metall- und Elektrobranche werden von Volkswirten mit großem Interesse verfolgt. Sie lassen Rückschlüsse auf die Entwicklung von Kaufkraft und Inflation für die gesamte deutsche Wirtschaft zu.