Metall-Mittelstand appelliert mit Kampagne an Politik
HAGEN (dpa-AFX) -Mit einer bundesweit angelegten Kampagne für den Standort Deutschland will der stahlverarbeitende Mittelstand die Politik zu einer "zukunftsfähigen Industriestrategie" drängen. Stahl- und Metallverarbeiter seien Eckpfeiler für Transformation, Klimaschutz und Wohlstand, betonte der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) am Donnerstag in Hagen. Die hiesige Produktion arbeite nachhaltiger als andernorts.
Die Politik dürfe die Unternehmen nicht mit unverhältnismäßigen Energiekosten und Steuern, überbordender Bürokratie, überzogenen Anforderungen und maroden Infrastrukturen aus dem Land treiben, erklärte Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer. Die Stimmung in den Branchen sei mehr als gedrückt. Zu Kosten und Anforderungen kämen Auftrags- und Produktionsrückgänge. Auch sinke die Auslastung. Mit der Kampagne wolle man "Politiker zum Umdenken bewegen".
Die Kampagne "Wir. Formen. Fortschritt" soll 5000 vor allem familiengeführte Betriebe mit rund 500 000 Beschäftigten mobilisieren. Geplant sind Plakat-Aktionen, Brandbriefe, Gespräche mit Politikern und die Verbreitung der Forderungen über Social-Media-Kanäle. Der WSM ist Dachverband für 14 Fachverbände.