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Meta-Aktie crasht nach Q3-Bilanz auf Niveau von 2016

Der perfekte Sturm ist komplett: Im dritten Quartal beschleunigte sich der Abwärtstrend in der Geschäftsentwicklung der Facebook-Mutter so sehr, dass die Aktie des Social Media-Pioniers nachbörslich auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren stürzte.

Mark Zuckerberg: seit 18 Jahren Facebook-Chef  (Foto: © Facebook Inc.)
Mark Zuckerberg erlebt sein schwerstes Jahr als CEO (Foto: © Facebook Inc.)

Die Sorgen vor dem neusten Zahlenwerk haben erneut nicht getrogen. Auch Metas neuste Geschäftsbilanz für das dritte Quartal enttäuschte teilweise die bereits reduzierten Konsensschätzungen der Wall Street.

Zwar musste Meta den zweiten Umsatzrückgang nacheinander hinnehmen – in den letzten drei Monaten beschleunigte sich der Abwärtstrend jedoch. Hatte die Facebook-Mutter im Vorjahresquartal noch Erlöse von 29,01 Milliarden Dollar verbucht, konnte Meta-CEO Mark Zuckerberg im dritten Quartal nur noch Umsätze von 27,71 Dollar ausweisen. Meta übertraf damit sogar die gesenkten Analystenschätzungen, die bei 27,38 Milliarden Dollar gegen hatten.

Weiter Gegenwind durch Apples iOS-Beschränkung und hohe Reality Labs-Verluste

Allerdings musste Meta allein gegenüber dem Juni-Quartal einen Umsatzrückgang von mehr als eine Milliarde Dollar hinnehmen. Fundamental hat der Social Media-Pionier weiter durch Apples Veränderungen im mobilen Betriebssystem iOS mit zusätzlichem Gegenwind zu kämpfen – Nutzergewohnheiten, die für Facebooks Anzeigengeschäft maßgeblich von Bedeutung sind, sind seit dem Update schwerer zu verfolgen („Targeting“).

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Auch das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld, das von einer anhaltend hohen Inflationsrate geprägt ist, führte zu einer Buchungszurückhaltung bei Anzeigenkunden. Der Löwenanteil der Umsätze stammt mit 27,24 Milliarden Dollar erwartungsgemäß aus dem Werbegeschäft. Lediglich 285 Millionen Dollar erlöste der Social-Media-Pionier zudem durch seine Reality Labs-Sparte, wie etwa durch Verkäufe von Oculus-Headsets. Demgegenüber stehen jedoch haarsträubende Verluste der Sparte in Höhe von allein 3,67 Milliarden Dollar im abgelaufenen Vierteljahr.

Gewinn geht um 52 Prozent zurück

Entsprechend steil nach unten zeigte unterdessen die Gewinnentwicklung. Nach 9,19 Milliarden Dollar im dritten Quartal 2021 musste CEO und Gründer Mark Zuckerberg im abgelaufenen Dreimonatszeitraum einen Gewinnrückgang von fast fünf Milliarden Dollar bzw. 52 Prozent ausweisen. So konnte der Mutterkonzern des weltgrößten sozialen Netzwerks in den 92 Tagen zwischen Anfang Juli und Ende September nunmehr nur noch einen Profit von 4,39 Milliarden Dollar einfahren.

Auch beim Gewinn je Aktie unterbot der 18 Jahre alte Internetkonzern die Analystenschätzungen, die noch bei 1,89 Dollar je Anteilsschein gelegen hatten, deutlich und konnte stattdessen nur einen Gewinn von 1,64 Dollar je Share ausweisen. Konzernchef Zuckerberg hatte Anleger zu Jahresbeginn wegen der deutlich gestiegenen Investitionen in das Metaverse auf einen Gewinnrückgang in diesem Jahr eingestimmt. Die Verluste der Reality Labs-Sparte übersteigen jedoch von Quartal zu Quartal die Vorstellungskraft der Investoren: In den ersten neun Monaten des Jahres verbrannte Meta mit seinem Metaverse enorme 9,4 Milliarden Dollar.

Knapp 3 Milliarden Facebook-Nutzer

Bestenfalls gemischt fiel unterdessen die Nutzerentwicklung aus, die seit mehreren Quartalen nur noch stagniert. Nunmehr 2,96 Milliarden Menschen nutzen das weltgrößte soziale Netzwerk mindestens einmal im Monat – ein Plus von vier Prozent Analysten hatten mit 2,94 Milliarden monatlich aktiven Facebookern gerechnet.

Bei der Anzahl der täglich aktiven Facebook-Mitglieder (DAU) konnte Facebook ebenfalls punkten: Nach 1,97 Milliarden Mitgliedern per Ende Juni nutzten Ende September nunmehr 1,98 Milliarden täglich die nutzerstärkste Social Media-App. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von 3 Prozent. Die gesamte Facebook-Familie (inklusive der Apps Instagram und WhatsApp) wurde von 3,71 Milliarden Menschen im Monat bzw. 2,93 Milliarden Mitgliedern am Tag genutzt – ein Plus von jeweils 4 Prozent.

Facebook-Aktie fällt nach schwachem Ausblick auf Niveau von 2016 zurück

An der Wall Street wurde die neuerliche Momentaufnahme von Metas Geschäfts- und Nutzerentwicklung trotz der bereits deutlich reduzierten Erwartungen mit erneutem Entsetzten aufgenommen – nicht zuletzt, weil der Ausblick auf die laufenden Geschäfte noch deutlich schwächer ausfiel als befürchtet.

So rechnet Konzernchef Zuckerberg damit, dass Meta im abschließenden vierten Quartal lediglich noch zwischen 30 und 32,5 Milliarden Dollar erlöst – und damit den nächsten Umsatzrückgang hinnehmen muss. Analysten hatten mit Erlösen in Höhe von 32,2 Milliarden Dollar gerechnet. Im Vorjahreszeitraum hatte der Social Media-Pionier noch 33,67 Milliarden Dollar erlöst.

Die Folge: Die Meta-Aktie kam in Reaktion auf das Zahlenwerk nachbörslich erneut unter die Räder und verlor weitere 20 Prozent auf lediglich noch 104 Dollar. Damit notierte die Meta-Aktie nicht nur auf einem Jahrestief, sondern sogar dem tiefsten Stand seit Anfang 2016! Seit Jahresbeginn haben Meta-Aktionäre 68 Prozent ihres Investments eingebüßt.

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