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Meta-Bilanz: Der Facebook-Mutter gelingt ein Befreiungsschlag

Die Sorgen vor dem neusten Zahlenwerk waren immens: Würde sich ein Kursmassaker wie bei Netflix auch bei Meta wiederholen? Im Gegenteil: Weil die Geschäftsbilanz für das erste Quartal weitgehend die reduzierten Erwartungen der Wall Street traf, legt die Meta-Aktie nachbörslich deutlich zu.

Mark Zuckerberg: seit 18 Jahren Facebook-Chef  (Foto: © Facebook Inc.)
Mark Zuckerberg: seit 18 Jahren Facebook-Chef (Foto: © Facebook Inc.)

Durchatmen in Menlo Park: Auf den größten Kurssturz der Unternehmensgeschichte folgt eine Gegenreaktion nach der neusten Quartalsbilanz, die Meta nach Handelsschluss vorlegte. Im ersten Quartal entwickelten sich die Geschäfte durchwachsen, teilweise aber über den Wall Street-Prognosen. Statt wie erwartet 28,2 Milliarden Dollar erlöste der nach Alphabet und Amazon drittwertvollste Internetkonzern der Welt tatsächlich 27,91 Milliarden Dollar, wie Meta nach Handelsschluss an der Wall Street vermeldete.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das lediglich noch einem Erlöszuwachs von 7 Prozent, der allerdings nach der Guidance vor drei Monaten auch größtenteils erwartet worden war. Es war gleichzeitig das erste Mal in der 18-jährigen Unternehmenshistorie, dass der Social Media-Pionier lediglich einen einstelligen Umsatzzuwachs verbuchte.

Gegenwind durch Apples iOS-Beschränkung und Ukrainekrieg

Fundamental hat der Social Media-Pionier im vergangenen Jahr mit Apples Veränderungen im mobilen Betriebssystem iOS zusätzlichen Gegenwind erfahren – Nutzergewohnheiten, die für Facebooks Anzeigengeschäft von Bedeutung sind, sind seit dem Update schwerer zu verfolgen. Auch der Kriegsausbruch in der Ukraine hatte durch eine Buchungszurückhaltung von Anzeigenkunden und dem Rückzug aus Russland unmittelbar negative Einflüsse auf die Geschäftsentwicklung.

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Der Löwenanteil der Umsätze stammt mit 26,99 Milliarden Dollar erwartungsgemäß aus dem Werbegeschäft. 695 Millionen Dollar erlöste der Social-Media-Pionier zudem durch seine Reality Labs-Sparte wie etwa durch Verkäufe von Oculus-Headsets.

Gewinn geht um 21 Prozent zurück

Gar rückläufig verlief unterdessen die Gewinnentwicklung. Nach 9,5 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2021 musste CEO und Gründer Mark Zuckerberg in den ersten drei Monaten 2022 einen Gewinnrückgang von rund zwei Milliarden Dollar bzw. 21 Prozent ausweisen. So konnte der Mutterkonzern des weltgrößten sozialen Netzwerks in den 90 Tagen zwischen Anfang Januar und Ende März nunmehr nur noch einen Profit von 7,46 Milliarden Dollar einfahren.

Beim Gewinn je Aktie konnte der 18 Jahre alte Internetkonzern indes die Analystenschätzungen, die noch bei 2,56 Dollar je Anteilsschein gelegen hatten, deutlich übertreffen und stattdessen einen Gewinn von 2,72 Dollar je Aktie ausweisen. Konzernchef Zuckerberg hatte Anleger im Januar wegen der deutlich gestiegenen Investitionen in das Metaverse auf einen Gewinnrückgang in diesem Jahr eingestimmt.

Knapp 3 Milliarden Facebook-Nutzer

Teilweise unter den Erwartungen fiel unterdessen die Nutzerentwicklung aus, die im vierten Quartal 2021 noch stagniert hatte. Nunmehr 2,94 Milliarden Menschen nutzen das weltgrößte soziale Netzwerk mindestens einmal im Monat – ein Plus von nur noch 3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit höheren Zuwächsen gerechnet – nämlich mit 2,97 Milliarden monatlich aktiven Facebookern.

Bei der Anzahl der täglich aktiven Facebook-Mitglieder (DAU) konnte Facebook indes punkten: Nach 1,93 Milliarden Mitgliedern per Ende Dezember nutzten per Ende März nunmehr 1,96 Milliarden täglich die nutzerstärkste Social Media-App. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von 4 Prozent; die Analystenschätzungen, die noch bei 1,95 Milliarden DAUs gelegen hatten, wurden damit übertroffen. Die gesamte Facebook-Familie (inklusive der Apps Instagram und WhatsApp) wurde von 3,64 Milliarden Menschen im Monat bzw. 2,87 Milliarden Mitgliedern am Tag genutzt – ein Plus von jeweils 6 Prozent.

Facebook-Aktie mit Erleichterungsrally

An der Wall Street wurde die neuerliche Momentaufnahme von Metas Geschäfts- und Nutzerentwicklung mit Erleichterung aufgenommen – nicht zuletzt, weil nach der großen Enttäuschung im Vorquartal eine weitere Verschlechterung der Geschäftsentwicklung befürchtet worden war.

Die Folge: Die Meta-Aktie brach in Reaktion auf das Zahlenwerk nachbörslich um knapp 20 Prozent auf 210 Dollar nach oben aus, liegt aber seit Jahresbeginn wegen des früheren Kurssturzes weiterhin um 38 Prozent im Minus. Unmittelbar vor Bekanntgabe der neuen Quartalsbilanz war Meta im Handelsverlauf noch bei 169 Dollar auf ein neues 2-Jahrestief abgestürzt.