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Merkel macht Druck für Digitalisierung der Ausbildung

Ein Auszubildender setzt eine Schweißnaht an ein Metallteil, während ein Berufsschullehrer zuschaut. Laut Bildungsministerin Karliczek sollen «in nächster Zeit vor allem die Lehrkräfte in den Berufsschulen» weitergebildet und «auch die Ausstattung der Berufsschulen» verbessert werden.
Ein Auszubildender setzt eine Schweißnaht an ein Metallteil, während ein Berufsschullehrer zuschaut. Laut Bildungsministerin Karliczek sollen «in nächster Zeit vor allem die Lehrkräfte in den Berufsschulen» weitergebildet und «auch die Ausstattung der Berufsschulen» verbessert werden.

In der Pandemie zeigte sich, dass sich viele Schulen mit digitalem Unterricht schwer tun. Wie ist das aber in der Ausbildung? Die Kanzlerin setzt auf eine bundesweite Plattform.

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) drückt beim Ziel digitaler Lerninhalte in der Ausbildung aufs Tempo.

«Die Zeit drängt, sonst entschwindet das alles in den quasi akademischen Bereich», sagte Merkel am Freitag bei einer Online-Diskussion zur Digitalisierung der beruflichen Bildung. Deutschlands Strukturen seien sehr gut, sagte Merkel bezüglich der dualen Ausbildung. «Sie müssen sich nur fit für die neue Zeit machen, wie wir alle.»

«Charme der Digitalisierung»

Nötig sei, Kammern, Prüfungsausschüsse, Schulträger und Betriebe besser zusammenzubringen, «damit alle von dem Charme der Digitalisierung erfasst sind», forderte Merkel. Von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) wünschte sich Merkel, «dass die Bildungsplattform schnell auf den Weg kommt».

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Die geplante bundesweite Plattform solle helfen, dass digitale Inhalte nicht etwa von den Berufsschulen jeweils einzeln entwickelt werden müssten. Vielmehr müsse das Material für alle verfügbar gemacht werden - das könne sowohl für das lebenslange Lernen als auch für die Berufsausbildung wichtig sein.

Prototypen in Arbeit

Karliczek betonte: «Die nationale Bildungsplattform ist auf dem Weg.» Nach Angaben des Bildungsministeriums begann im April ein Verbund mit der Entwicklung des ersten von vier geplanten Prototypen für die Plattform. Entwickelt werden soll dabei das «technische Rückgrat» eines digitalen Bildungsraums. Die Entwicklung weiterer Prototypen sollen folgen. Es handele sich um den «Anfang einer komplexen Konzeptionsphase». «Eine Entscheidung über die künftige Nationale Bildungsplattform erfolgt erst nach Abschluss und Evaluation aller vier geplanten Prototypen», teilt das Ministerium auf seiner Homepage mit.

Karliczek betonte, dass viele kleinere Unternehmen die Ausbildung nicht allein auf dem aktuellen Stand der Digitalisierung anbieten könnten. Öffentliche Strukturen seien nötig. «Auch der Unterricht an den Berufsschulen muss der Digitalisierung der Arbeitswelt entsprechen», sagte Karliczek der Deutschen Presse-Agentur.

Gewerkschaften hatten der Politik immer wieder vorgeworfen, zu wenig in Berufsschulen zu investieren. Dort ist die Ausstattung aus Gewerkschaftssicht deshalb auf einem oft veralteten Stand. Karliczek sagte: «Wir müssen in nächster Zeit vor allem die Lehrkräfte in den Berufsschulen weiterbilden und auch die Ausstattung der Berufsschulen verbessern.»