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Jeder Mensch ist fotogen: So bekommt ihr ein perfektes Bewerbungsfoto

Die visuelle Kommunikation ist einer unserer wichtigsten Informationskanäle. Etwa 80 Prozent aller Eindrücke, die unser Gehirn verarbeitet, nehmen wir über unsere Augen wahr. Fotos spielen demnach eine sehr wichtige Rolle in unserem Leben — sie wecken Erinnerungen und können Begeisterung oder Emotionen ausdrücken.

Gute Fotos sind deshalb auch im Berufsleben sehr wichtig, zum Beispiel für das Profil in sozialen Netzwerken oder aber beim Bewerben um eine Stelle. Sie sind der erste Eindruck, denn ein Personaler von der Persönlichkeit des Bewerbers gewinnt — gewissermaßen eine visuelle Eintrittskarte in den Recruiting-Prozess.

"Wir können mit Fotos auf relativ einfache Art eine Verbindung zu unserem Gegenüber schaffen", sagt Stefanie Lippert. Seit 23 Jahren arbeitet sie als Porträt-Fotografin und hat sich auf Business-Fotografie spezialisiert. Sie weiß, welche Kraft Bilder haben können und wie man diese für sich bestmöglichst nutzen kann. Nur, wie macht man das perfekte Karrierefoto? Lippert hat dafür mehrere Tipps.

1. Den richtigen Fotografen finden

Die Wahl der richtigen Fotografin oder des richtigen Fotografen ist entscheidend für ein gutes Foto. Lippert rät, in jedem Fall zum Profi zu gehen. Am besten zu einem Spezialisten, dessen Fachgebiet Business Fotografie ist. "Da gibt es einige Unterschiede", sagt sie.

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Um den perfekten Fotografen zu finden, solltet ihr euch das Portfolio genau anschauen. Gefällt euch die Art der Bilder – und passt das auch zu eurer eigenen Persönlichkeit? Habt ihr eine engere Auswahl getroffen, dann tretet mit dem Fotografen in Kontakt und klärt, ob dieser auch wirklich auf eure Wünsche und Interessen eingeht. Hört auf euer Bauchgefühl. "Fotografiert zu werden ist etwas Intimes", sagt Lippert. "Die Verbindung zwischen dem Fotografen und einem selbst muss passen."

2. Bereitet euch gut vor

Eine gute Vorbereitung nimmt die erste Unsicherheit. Lippert lässt ihre Kunden vor dem Termin ein kleines Moodboard zusammenstellen — mit Bildern, die diese schön oder ansprechend finden. "Das kann Natur sein oder ein Porträt", sagt die Fotografin. Wichtig sei nur, dem Fotografen etwas an die Hand zu geben, damit dieser ein passgenaues Konzept entwickeln kann.

 Hannah Hauser ist Schilddrüsenexpertin. Sie steht für einen gesunden Lebensstil und Spaß am Leben. Die Farben im Bild sollen das widerspiegeln: Der grüne Rock symbolisiert Gesundheit. Das Gelb im Hintergrund unterstreicht ihre Lebensfreude.
Hannah Hauser ist Schilddrüsenexpertin. Sie steht für einen gesunden Lebensstil und Spaß am Leben. Die Farben im Bild sollen das widerspiegeln: Der grüne Rock symbolisiert Gesundheit. Das Gelb im Hintergrund unterstreicht ihre Lebensfreude.

Vor dem Termin solltet ihr euch zudem gut überlegen, wie ihr auf dem Foto aussehen wollt. In welchem Outfit fühlt ihr euch wohl? Was passt zu dem, was ihr mit dem Foto transportieren wollt? Lippert rät schlichte Farben zu wählen und keine wilden Muster. "Das lenkt sonst vom Gesichtsausdruck ab", sagt sie. Ähnlich sollte es sich bei Haaren und Make-Up verhalten.

3. Setzt auf die richtige Umgebung

Bei einem Bewerbungsfoto solltet ihr darauf achten, dass die Location schlicht gehalten ist und nicht von euch ablenkt. Braucht ihr Business Fotos zu einem anderen Zweck kann man davon aber laut Lippert auch mal abweichen. Die Farben eures Bildes sollte zu dem Bereich passen, in dem ihr arbeitet oder arbeiten wollt.

Sonja Hollerbach ist Feedback-Coachin. Sie arbeitet also direkt mit Menschen. Deshalb haben sich Lippert und sie für eine Wohnatmosphäre mit einem Sofa entschieden, die Nähe schafft. Das Outfit ist hell und vermittelt Ruhe - was beim Thema Feedback wichtig ist.
Sonja Hollerbach ist Feedback-Coachin. Sie arbeitet also direkt mit Menschen. Deshalb haben sich Lippert und sie für eine Wohnatmosphäre mit einem Sofa entschieden, die Nähe schafft. Das Outfit ist hell und vermittelt Ruhe - was beim Thema Feedback wichtig ist.

Ihr könnt die Werte, die ein Unternehmen hat, bei dem ihr euch bewerben wollt, mit in das Foto einfließen lassen. "Da kommt die Farbpsychologie mit ins Spiel", sagt Lippert. Blautöne stehen zum Beispiel für Ordnung und Stabilität. Rot und Orange dagegen für Durchsetzungsvermögen. Und Gelb strahlt Leichtigkeit, Kreativität und Spaß aus.

4. Vermeidet vermeidbare Fehler

"Körpersprache und Mimik sind total wichtig für ein Bild", sagt Lippert. Die Körpersprache und der Blick sollte sich direkt an die Kamera wenden. Ausschlaggebend ist auch ein freundlicher Gesichtsausdruck. Dafür könnt ihr zum Beispiel an etwas schönes denken.

Wer als Experte auftreten will, sollte das auch in seinen Bildern transportieren. Das heißt nicht, dass ein Bild perfekt inszeniert sein muss, sondern dass die Persönlichkeit des Menschen auf dem Bild heraus kommt. “Unsere Persönlichkeit ist unser Alleinstellungsmerkmal.”

Miriam Umhauer ist Speakerin und Schauspielerin. Mit einem direkten emotionalen Lachen in die Kamera strahlt sie pure Freude aus und stellt eine direkte Verbindung her. Die hellen bunten Farben stehen für die Vielfältigkeit in Ihrem Business.
Miriam Umhauer ist Speakerin und Schauspielerin. Mit einem direkten emotionalen Lachen in die Kamera strahlt sie pure Freude aus und stellt eine direkte Verbindung her. Die hellen bunten Farben stehen für die Vielfältigkeit in Ihrem Business.

Menschen mit dunklen Haaren und dunkler Kleidung wirken schnell sehr dunkel. "Das fehlen dann die Kontraste", sagt Lippert. Ebensowenig sei richtig hartes Licht von Vorteil."Ist das Foto zu künstlich, können wir keine Verbindung mehr herstellen", sagt Lippert. "Wir wollen aber nahbar auf Fotos sein."

5. Und das Selfie?

Prinzipiell würde Lippert zwar immer zum Profi raten. Für ein Profilbild zum Beispiel für euren LinkedIn-Account könne aber auch zunächst ein Selfie ausreichen. Wenn ihr ein paar Dinge beachtet, schafft ihr es auch selbst, ein schönes Foto von euch zu schießen.

Das wichtigste ist die Beleuchtung. "Tageslicht ist immer am schönsten", sagt Lippert. Aber Vorsicht: Zu hell geht auch. Scheint die Sonne draußen sehr stark, sollte das Gesicht lieber im Schatten sein. Der Winkel aus dem ihr fotografiert ist ebenfalls entscheidend für das Ergebnis: 45 Grad von oben ist laut Lippert ideal. Fotos von unten solltet ihr dagegen lieber vermeiden.

Jedes Gesicht hat zwei Hälften – von denen die eine fotogener ist. Findet also heraus, wo ihr eure Schokoladenseite habt. "Das kann man gut vor dem Spiegel testen", sagt Lippert. Oder ihr macht ein paar Probe-Selfies. Wichtig ist auch, dass ihr während des Fotografierens in die Linse blickt — und nicht auf das Display. Denn nur dann wirkt euer Bild so, als würdet ihr den Betrachter direkt anschauen.