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Mehrere Topmanager verlassen N26

Die Berliner Smartphonebank wächst rasant und zählt zu den erfolgreichsten deutschen Start-ups. Nun muss sie drei wichtige Manager ersetzen.

Die Berliner Smartphonebank N26 verliert drei Topmanager. Mit Patrick Kua, Martin Schilling und Robert Kilian verlassen drei der wichtigsten elf N26-Manager das Finanz-Start-up.

N26 bestätigte, dass der ehemalige Chief Scientist Kua bereits nicht mehr für das Fintech arbeitet. Schilling, der Chief Operating Officer ist, sei im ersten Quartal noch bei N26 und werde „danach eine neue Herausforderung annehmen“. Chefjurist Kilian wolle sein eigenes Unternehmen gründen, bleibe aber mindestens noch bis Ende März, um einen Nachfolger einzuarbeiten. Die Firma danke „allen drei Personen ausdrücklich für die herausragenden Leistungen“.

Das Finanzportal „Financefwd“ hatte zuerst über die Abgänge berichtet. Demzufolge hat auch der bisherige Compliance-Chef Sven Niederheide die Digitalbank verlassen. Er werde sich „neuen Herausforderungen im Fintech-Bereich stellen“, teilte Niederheide auf Anfrage mit. N26 äußerte sich dazu nicht. Niederheide war erst 2019 von der früheren HSH Nordbank zu N26 gewechselt.

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Kuas Aufgaben wird Gino Cordt, Chief Technology Officer, übernehmen, teilte N26 weiter mit. Schillings Aufgaben wandern weitgehend an Thomas Grosse, der im Oktober vom Internetkonzern Google zu N26 kam.

N26 ist eines der erfolgreichsten deutschen Start-ups. 2013 von Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründet und seit 2015 am Markt, hat N26 heute mehr als 3,5 Millionen Kunden in 26 Ländern. Das Fintech taxiert seine Bewertung auf 3,1 Milliarden Euro. Stalf und Tayenthal stehen auch heute an der Spitze des Unternehmens.

Kürzlich ist das Fintech in den USA gestartet. In den kommenden Jahren will N26 die Zahl von mehr als 50 Millionen Kunden erreichen. Kern des Angebots ist eine Banking-App für das Smartphone, die Standardvariante ist kostenlos.

In puncto Sicherheit musste N26 allerdings im vergangenen Jahr deutliche Kritik einstecken. Ende Mai 2019 hatte die deutsche Finanzaufsicht Bafin bessere interne Sicherungsmaßnahmen gegen Geldwäsche bei N26 angeordnet. So monierte die Behörde beispielsweise Rückstände bei der Überprüfung von Transaktionen, die als verdächtig identifiziert worden waren.

Die Konkurrenz wird größer

Zuvor waren mehrere Fälle bekannt geworden, in denen Betrüger N26-Konten als Zwischenstation nutzten, um Geld ins Ausland zu schleusen. Die Bafin hatte zuvor bei einer Sonderprüfung unter anderem Mängel bei der Personalausstattung festgestellt. Stalf gestand später ein, dass N26 schon früher mehr Mitarbeiter im Kundenservice hätte einstellen müssen.

Auf dem Heimatmarkt wächst zudem die Konkurrenz. So hat der Zahlungsdienstleister Wirecard erst Ende Oktober eine Banking-App mit Girokonto gestartet. Mit Velvon, einer Tochter der tschechischen Air Bank, hat eine weitere Smartphonebank ihren Start in Deutschland angekündigt.

Daneben ist Revolut aus Großbritannien in Deutschland aktiv. Auch Bunq und Moneyou aus den Niederlanden versuchen, mit Girokonten auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Und die britischen Start-ups Tandem und Starling wollen ebenfalls in Deutschland beziehungsweise Kontinentaleuropa an den Start gehen.

Seit März 2019 am Markt ist die Nachhaltigkeitsbank Tomorrow aus Hamburg – auch sie will ein „zeitgemäßes Konto“ per App anbieten. Obendrein buhlen Onlinebanken wie Comdirect, Consors, DKB und ING mit weitgehend kostenlosen Girokonten um die Gunst digital affiner Kunden – und steigern die Zahl der Konten immer weiter.