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Mehrere illegale Partys mit bis zu 3.000 Gästen aufgelöst — Warum große Feiern auch draußen so gefährlich sind

Die Polizei hat eine Party mit rund 3000 Menschen im Hamburger Stadtpark aufgelöst.
Die Polizei hat eine Party mit rund 3000 Menschen im Hamburger Stadtpark aufgelöst.

Nach dem langen Lockdown treibt es die Bevölkerung in Deutschland nach draußen. Bei Temperaturen über 30 Grad genießen die Menschen ihre zurückgewonnenen Freiheiten — Restaurantbesuche, Open Air Kinos, Grillen im Park. In den vergangenen Tagen haben aber vor allem junge Menschen vermehrt über die Stränge geschlagen. In mehreren Städten musste die Polizei große Gruppenansammlungen, in denen Menschen gemeinsam feierten, auflösen.

In der Nacht zum Samstag hatte beispielsweise die Berliner Polizei eine Party mit rund 4.000 Teilnehmenden beendet, bei der gegen die Corona-Regeln verstoßen wurde. Nachdem die Polizei mehrfach versucht hatte größere Menschengruppen aufzulösen, entschied sie sich, das Gelände zu räumen. Dabei kam es vereinzelt zu Flaschenwürfen auf die Polizisten.

In München spielte sich Ähnliches ab. Vor allem im Uni-Viertel musste die Polizei in den vergangenen Wochen immer wieder größere Ansammlungen von überwiegend jungen Menschen auflösen. Wie die Zeitung "Münchner Merkur" berichtet, hielten nur die wenigsten Abstand oder trugen eine FFP2-Maske. Laut der Polizei versammelten sich an den warmen Wochenenden bis zu 1.000 Menschen an beliebten Orten wie der Türkenstraße.

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In Köln hat die Polizei vergangenes Wochenende ebenfalls eine Party mit rund 1.000 Teilnehmenden aufgelöst. Und auch in vielen anderen Großstädten kam es vermehrt zu Partys im öffentlichen Raum.

Ansteckungsrisiko ist auch draußen gegeben

Weil die Städte eine Gefahr einer massenhaften Ansteckung mit dem Corona-Virus fürchten, haben viele ihre Bemühungen verstärkt die illegalen Zusammenkünfte einzudämmen. Zwar sind Veranstaltungen draußen sicherer als drinnen. Solange man Maske trägt und den Mindestabstand von 1,5 Metern abhält, ist es in der Regel sehr unwahrscheinlich, dass man sich draußen ansteckt. Das zeigt unter anderem eine Literaturstudie der Universität Berkley, die im Dezember vergangenen Jahres veröffentlicht wurde.

Trotzdem sind die Zusammenkünfte von mehreren tausend Menschen auch draußen nicht ungefährlich. Denn laut dem Bundesgesundheitsministerium ist der häufigste Übertragungsweg des Corona-Virus die Tröpfchen-Infektion. Hustet, niest oder spricht eine infizierte Person, scheidet sie Tröpfchen mit den ansteckenden Viren aus. Diese setzen sich dann auf Oberflächen ab. Befindet sich jemand anderes im Umkreis von rund 1,5 Metern könne die Tröpfchen in deren Mund, Nase und gegebenenfalls in die Augen gelangen und so eine Infektion hervorrufen.

Sorglosigkeit kann sich rächen

Wenn sich bis zu 3.000 Menschen zum Feiern treffen, ist häufig dieser Mindestabstand nicht mehr gewährt. Ist eine infizierte Person unter den Feiernden kann diese durchaus andere anstecken. "Enger Kontakt ist auch im Freien riskant," sagt Stephan Harbarth, Infektiologe an der Universität in Genf in einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Gerade in typischen Party-Situationen mit lautem Singen und Sprechen ohne Abstand könne es ebenfalls zur Ansteckung kommen. "Wenn direkt neben mir einer brüllt und er infektiös ist, dann ist es auch egal, ob es 30 Grad hat", wird Harbarth in dem Bericht zitiert.

Und auch die Forschenden der Berkley-Universität kommen zu dem Schluss, dass sich allzu große Sorglosigkeit rächen kann. Das zeige unter anderem der Ausbruch im Rosengarten im Weißen Haus im September vergangenen Jahres. Von den etwa 200 Anwesenden haben sich 13 Personen mit dem Corona-Virus infiziert. Darunter der damalige US-Präsident Donald Trump und mehrere Berater. Auf den eng aneinander stehenden Stuhlreihen hatte man dicht an dicht gesessen. Viele Teilnehmer hatten sich auf der Veranstaltung auch umarmt oder die Hände geschüttelt.

tel

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