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Mehr Flugzeuge heben ab und der Welt-Airlineverband warnt vor Wartezeiten an Flughäfen von mehr als 5 Stunden

Am vergangenen Wochenende war Ferienstart in Nordrhein-Westfalen – und prompt gab es Schlangen am Flughafen Düsseldorf.
Am vergangenen Wochenende war Ferienstart in Nordrhein-Westfalen – und prompt gab es Schlangen am Flughafen Düsseldorf.

Die lang ersehnte Erholung in der Luftfahrt hat begonnen. Die Formel scheint aufzugehen: Kaum herrschen weniger Beschränkungen bei der Einreise, buchen die Menschen Urlaub und Reisen zu Freunden und Verwandten, die sie coronabedingt lange nicht gesehen haben.

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) meldet, dass die Zahl der Starts, Landungen und Überflüge des deutschen Luftraums im Juni zum vierten Mal in Folge gestiegen sei. Zwar liege die Zahl immer noch 57,6 Prozent unter der von Juni 2019 (vor der Pandemie), trotzdem sieht die DFS einen stabilen Aufwärtstrend. Bis zum Ende des Jahres rechne man dort mit einem Anstieg auf 75 Prozent des Vor-Corona-Niveaus. Aber – das bedeutet noch lange nicht, dass die Krise ausgestanden ist.

Welt-Airlineverband IATA warnt vor überfüllten Flughäfen

Der Welt-Airlineverband IATA hat eine neue Herausforderung identifiziert. Er fordert in seiner Verbandszeitung, dass die Regierungen die Einführung digitaler Test- und Impf-Zertifikate beschleunigen sollen.

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Vor Corona hat ein Passagier von Check-In über Gepäckaufgabe bis hin zu Sicherheits- und Grenzkontrollen im Schnitt 1,5 Stunden gebraucht. Zu Spitzenzeiten könne es an manchen Flughäfen im Moment zu einer doppelt so langen Wartezeit von bis zu drei Stunden kommen – und das bei nur etwa 30 Prozent des Verkehrsaufkommens verglichen mit 2019. Besonders die Wartezeiten beim Check-In und den Grenzkontrollen seien länger geworden, da dort mehr Papierdokumente geprüft werden müssten.

Würde das Verkehrsaufkommen jetzt auf 75 Prozent des Vor-Corona-Niveaus steigen und sich die Prozesse nicht beschleunigen, drohten Wartezeiten von bis zu durchschnittlich 5,5 Stunden pro Passagier. Wäre der Flugverkehr wieder auf dem Niveau von 2019, drohten sogar bis zu 8 Stunden.

"Das ist völlig inakzeptabel", sagte IATA-Generaldirektor Willie Walsh dazu. "Die technischen Lösungen existieren bereits – jetzt müssen die Regierungen einheitliche digitale Standards einführen, und zwar so schnell wie möglich."
Der Welt-Airlineverband selbst hat dazu einen Vorschlag entwickelt: die App "IATA Travel Pass". Die Entscheidungskette für Einreisebedingungen ist so: Regierungen bestimmen, mit welchen Dokumenten Passagiere einreisen dürfen (Tests, Impfungen). In der Regel sind die Airlines verpflichtet, zu prüfen, ob die Fluggäste die entsprechenden Dokumente haben. Im "IATA Travel Pass" können Reisende, die mit teilnehmenden Airlines fliegen, diese Dokumente hinterlegen und die Airline kann einen Haken daran setzen. "Ok to travel" heißt das dann bei der IATA.

Delta-Variante sorgt weiter für Verunsicherung bei Fluggästen

Bei einem virtuellen Medien-Event am Mittwoch hat die IATA aktuelle Zahlen vorgestellt. So verzeichnen die Airlines nach wie vor eine starke Nachfrage im Fracht-Geschäft. Im Passagier-Verkehr steige das Vertrauen der Gäste in die Airlines wieder, durch die immer noch strengen Einreisebeschränkungen erholt sich allerdings das Geschäft mit den Passagieren nur langsam. Besonders schwach seien noch die Buchungen für den internationalen Reiseverkehr. Auch wenn immer mehr Menschen Flüge zwischen den Kontinenten buchen, liege die Zahl der Buchungen noch weit unter der des Vor-Corona-Jahres 2019. Neue Mutanten wie die Delta-Variante seien eine neue Quelle für Verunsicherung. Dort, wo sie sich ausbreiten, bemerkten die Airlines nahezu unmittelbar einen Einbruch der Buchungen.

Generaldirektor Walsh forderte auch während dieser Veranstaltung die Regierungen dazu auf, klarer und transparenter zu kommunizieren, wann die Airlines mit Lockerungen bei der Einreise rechnen können. Sonst komme es zu einer Situation wie kürzlich in den USA, wo Delta Air Lines händeringend tausend Piloten einstellen will, um der steigenden Nachfrage Herr zu werden.