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Meghan Markles explosives Interview: Die stillen Opfer

Meghan Markle hatte während des Interviews mit Oprah das explosive Geständnis gemacht, dass sie „nicht mehr leben wollte“ und Selbstmordgedanken hatte, bevor sie und Prinz Harry sich von der Königsfamilie distanzierten.

Meghan Markle sagte Oprah, sie wollte nicht mehr leben. Quelle: CBS
Meghan Markle sagte Oprah, sie wollte nicht mehr leben. Quelle: CBS

Die Herzogin von Sussex sagte, sie hätte sich geschämt, ihren psychischen Gesundheitszustand gegenüber ihrem Ehemann zuzugeben, da ihre negativen Gedanken begannen, ihr „Angst zu machen“.

Sie sprach darüber, wie sie Prinz Harry ihre Gefühle offenbarte und sie danach eigentlich zu einer Veranstaltung hätten gehen sollen: „Ich erinnere mich, wie [Harry] sagte: ‚Ich glaube nicht, dass du gehen kannst‘ und ich sagte: ‚Ich kann nicht allein gelassen werden‘“, sagte sie.

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Nach dem exklusiven Gespräch posteten weltweit Leute in den sozialen Medien, was sie davon hielten. Und viele waren der Meinung, sie lüge und habe es nur gesagt, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

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Piers Morgan, der Moderator der Frühstückssendung Good Morning Britain, sagte vor laufenden Kameras: „Ich glaube kein Wort von dem, was sie gesagt hat“. Und auch unzählige Twitter-User warfen ihr vor, dass ihre Darstellung erfunden sei: „Es tut mir leid, aber Meghan Markle ist eine Lügnerin“, twitterte jemand als Reaktion auf ihr Geständnis hinsichtlich ihrer schlechten psychischen Verfassung.

„Wenn irgendjemand etwas gegen sie sagt, lügt sie und behauptet, sie habe Selbstmordgedanken“, meint ein weitere User, und auch dieser Kommentar fällt: „Meghan Markle ist psychopathisch. Ihre Grausamkeit mit der ‚Selbstmorddrohung‘ ist unfassbar."

Die Gefahr, Meghan Markle eine „Lügnerin“ zu nennen

Eine Expertin hat dargelegt, dass niemand vor psychischen Problemen sicher sei – auch nicht, wenn man reich oder adelig ist. Sie verurteilte deshalb die „gefährlichen“ Kommentare in den sozialen Medien, die mentale Gesundheitsprobleme für unecht erklären.

Jayashri Kulkarni, Professorin für Psychiatrie an der Monash University, sagte gegenüber Yahoo Nachrichten Australien, während die Herzogin selbst die gefährlichen Kommentare nicht sehen werde, könnten sie für andere Menschen, die psychische Probleme haben, ernsthaft schädlich sein.

Meghan Markle sagte, auf dem Höhepunkt ihrer psychischen Probleme habe sie sich bei einer Veranstaltung hinter einer Fassade versteckt. Quelle: Getty
Meghan Markle sagte, auf dem Höhepunkt ihrer psychischen Probleme habe sie sich bei einer Veranstaltung hinter einer Fassade versteckt. Quelle: Getty (Getty Images)

„Wenn man so eine verurteilende Haltung gegenüber einer Prominenten hat, können andere Menschen daraus schließen, dass man so über Selbstmord und Depressionen denkt“, sagte sie.

„Es könnte dazu führen, dass sich die Person, die damit zu kämpfen hat, zurückzieht und verschließt. Was wirklich entscheidend ist bei psychischen Erkrankungen, sind Offenheit und Gespräche und dass man sich schnell und frühzeitig Hilfe holt.“

Professorin Kulkarni stellte klar, dass es schwierig sei, ein psychisches Gesundheitsproblem zu offenbaren und dass die Betroffenen Angst haben, von denjenigen, denen sie sich anvertrauen, vor den Kopf gestoßen zu werden: „So etwas über Meghan zu sagen ... schafft eine schädliche Dauersituation“, sagte sie.

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Die Professorin erklärte, die Leute hätten bereits Probleme damit, die Schwere ihrer psychischen Probleme zu beweisen und viele würden nicht verstehen, wie depressive Gefühle kommen und gehen können: „Psychische Probleme sind nicht nur unsichtbar, sondern sie schwanken auch“, so Professorin Kulkarni.

„Die Leute sagen, Meghan könne ein Glitzerkleid anziehen und die ganze Nacht lang tanzen, deshalb habe sie keine Probleme, aber die Symptome dieser Erkrankung schwanken in ihrer Intensität und Menschen können sich hinter einer Maske verstecken. Im Inneren kämpfen sie mit jeder Menge Verletzungen und Schmerzen.“

Die Folgen, wenn man psychische Probleme nicht ernst nimmt

ProfessorinKulkarni sagte, jemand der Selbstmordgedanken zulasse, befinde sich in einer verzweifelten Situation und wir müssten vorsichtig sein, Menschen mit psychischen Problemen nicht ernst zu nehmen: „Zu sagen: ‚Nein, sie tun nur so, es ist nicht so schlimm, es ist nicht echt‘ kann der psychischen Gesundheit einer Person schaden“, gab sie zu bedenken.

Und weiter: „Wenn Menschen nach außen hin okay aussehen und andere sagen, sie würden nur so tun, dann ist das sehr gefährlich.“

„Was wir sagen ist, dass es manipulativ, unehrlich und aufmerksamkeitsheischend ist, aber natürlich will Meghan Aufmerksamkeit – sie hat sich schrecklich gefühlt, also wer würde das nicht tun, was ist daran falsch? Die Leute wollen Aufmerksamkeit oder Hilfe, wenn es ihnen nicht gut geht.“

Prinz Harry und Meghan sprachen mit Oprah über ihre Trennung vom Königshaus. Quelle: Getty
Prinz Harry und Meghan sprachen mit Oprah über ihre Trennung vom Königshaus. Quelle: Getty (Harpo Productions/Joe Pugliese v)

Professorin Kulkarni sagte, die Menschen sähen Prominente als „Freiwild“ an und seien der Meinung, es sei ihr gutes Recht, sie zu kritisieren, da diese sich selbst in der Öffentlichkeit präsentierten: „Es gibt ein Gefühl, dass es hierbei keine Grenzen gibt und diese Person nicht real ist. Es ist nicht jemand, den du in der Realität kennst, wie deinen Cousin oder deinen Freund – sie sind eine Figur“, sagte sie.

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„Du bekommst Ausschnitte aus ihrem Leben, aber nicht die ganze, geerdete Person, deshalb denkst du, dass deine Kommentare nicht wehtun oder ernst genommen werden, so Professorin Kulkarni. Und fügte hinzu, die gefährliche Verurteilung einer Person, die Selbstmordgedanken hat, könne ernsthafte Konsequenzen haben.

„Manchmal kann es einen ‚Mach weiter, ich fordere dich heraus‘-Effekt haben und das ist ganz und gar nicht hilfreich, sondern sehr, sehr schädlich“, so Kulkarni.

Olivia Lambert

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