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Mega-Fusion von T-Mobile US und Sprint rückt näher – die Börse jubelt

Die Telekom-US-Tochter T-Mobile und der Rivale Sprint haben eine wichtige Hürde auf dem Weg zur geplanten US-Fusion genommen. Der Chairman der US-Telekom-Aufsicht FCC, Ajit Pai, hat den neuen Kompromiss zu dem Zusammenschluss begrüßt und sich für eine Fusion der beiden Unternehmen ausgesprochen. Kurz darauf notierte die Sprint-Aktie 27 Prozent im Plus, für T-Mobile US ging es um sieben Prozent nach oben.

T-Mobile US und Sprint hatten den US-Wettbewerbsbehörden am Montag einen Kompromiss vorgelegt, der die Bedenken aus dem Weg räumen sollte. Sie wollen eine Prepaid-Tochter komplett abgeben, ein flächendeckendes 5G-Netz bauen und die ländlichen Gegenden besser abdecken. Mit diesen Vorschlägen wollten sie die FCC und das Justizministerium überzeugen, dem Zusammenschluss zuzustimmen.

„Zwei der Top-Prioritäten sind es, die digitale Unterversorgung in den ländlichen Regionen der USA zu bekämpfen und die Vereinigten Staaten die Führung bei 5G zu sichern, der nächsten Mobilfunk-Generation“, sagte der FCC-Chairman Pai. „Die Verpflichtungen, die T-Mobile und Sprint heute eingegangen sind, würden beide dieser entscheidenden Ziele voranbringen“, erklärte er.

Die Wettbewerbsbehörden hatten zuvor Sorgen geäußert, durch den Zusammenschluss der Nummer drei und der Nummer vier auf dem US-Mobilfunkmarkt könnte der Wettbewerb eingeschränkt werden und die Preise steigen.

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Aus diesem Grund war ein früherer Fusions-Versuch im Jahr 2011 fehlgeschlagen: Damals hatte die Deutsche Telekom ihre US-Tochter an AT & T verkaufen wollen, war jedoch am Veto der Wettbewerbsbehörden gescheitert. Damals hatten die Behörden unter anderem davor gewarnt, die Reduktion der Spieler auf dem Telekommunikationsmarkt von vier auf drei gefährde den Wettbewerb.

Der CEO von T-Mobile US, John Legere, argumentiert hingegen, dank des Zusammenschlusses mit Sprint könnte T-Mobile US dann erst richtig den Wettbewerb stärken, indem das Unternehmen die Platzhirsche AT & T und Verizon herausfordern würde.

Erst vor drei Wochen haben T-Mobile US und Sprint ihre Frist für den Zusammenschluss um drei Monate bis zum 29. Juli verlängert. Damit haben sie Zeit gewonnen, um den Behörden neue Vorschläge zu unterbreiten.

Der Kompromissvorschlag sieht unter anderem vor, dass Sprint eine seiner Prepaid-Marken „Boost“ an „einen seriösen und glaubwürdigen“ Käufer abgibt, wie aus den Unterlagen hervorgeht, die die Unternehmen der Börsenaufsicht SEC vorgelegt haben. Darin verpflichten sich T-Mobile US und Sprint auch, mit ihrem Echtzeitmobilfunk 5G innerhalb von drei Jahren 97 Prozent der USA abzudecken.

Außerdem verpflichten sich die beiden Anbieter, in den drei Jahren nach der Fusion Preise für die Endkunden anzubieten, die unter denen von Sprint und T-Mobile US vom Februar liegen.

Telekom-Chef Timotheus Höttges hatte noch vor gut einer Woche gesagt: „Wir haben gute Fortschritte gemacht.“ Bis Anfang Juni erwarte er ein Signal, ob die Fusion genehmigt werden könnte oder nicht. Das Signal der FCC ist nun da. Das des Justizministeriums steht noch aus. Außerdem könnten auch noch die Staatsanwälte einzelner Bundesstaaten gegen die Fusion klagen.

Die Vereinigten Staaten sind der mit Abstand wichtigste Einzelmarkt für die Deutsche Telekom. Im ersten Quartal 2019 entfielen 50,3 Prozent des Umsatzes des gesamten Konzerns allein auf das US-Geschäft – so viel wie noch nie zuvor. Alleine in den ersten drei Monaten dieses Jahres verbuchte T-Mobile US 1,7 Millionen neue Kunden.

Die angestrebte Übernahme des Konkurrenten Sprint soll das Geschäft in den USA auf eine völlig neue Stufe heben. Nach Integrationskosten erwartet die Telekom Synergien für das Gemeinschaftsunternehmen von 43 Milliarden US-Dollar.

Mehr: Die Telekom will ihr US-Geschäft mit dem Zukauf des Rivalen Sprint ausweiten. Lesen Sie hier, wie der Konzern für den Deal wirbt.