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Medizinfirma von Utz Classen klagt gegen Carsten Maschmeyer

Die Klageschrift wirft dem Unternehmer Schädigung und Diffamierung vor. Maschmeyers Anwalt bezeichnet die Anschuldigungen als „haltlos und vorgeschoben“.

Sie waren einmal Freunde, doch die Brücke zwischen den Unternehmern Utz Claassen und Carsten Maschmeyer ist abgebrannt. Nun reicht Claassens Medizinfirma Syntellix AG eine Klage gegen Maschmeyer ein: Schädigung und Diffamierung wirft der Schriftsatz Maschmeyer vor.

Zum Hintergrund gehört ein angestrebter Börsengang der Syntellix AG in Singapur. Maschmeyer habe Informationen an Medien durchgestochen und dem Unternehmen geschadet. Die Schadenshöhe: 6,33 Millionen Euro – möglicherweise müsse man Maschmeyer aber für weitere Schäden jenseits einer Milliarde Euro in Anspruch nehmen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Zusammensetzung dieser Zahlen bleibt im Dunklen – der letzte bekannte Umsatz von Syntellix betrug 1,8 Millionen Euro. Wie eine Veröffentlichung der Umsatzzahlen einem Unternehmen schaden soll oder welchen Grund Maschmeyer haben sollte, ein Unternehmen zu schädigen, an dem er selbst Anteile hält, ist ebenso nebulös. Sicher scheint, dass Syntellix auch 2018 seine Ziele – laut internen Unterlagen 12,5 Millionen Euro Umsatz – weit verfehlte.

Maschmeyers Anwalt bezeichnete die Vorwürfe am Mittwoch als „haltlos und vorgeschoben“. Claassen wolle damit nur ablenken, „um seine Pflichten zur Zahlung des noch geschuldeten Aktienkaufpreises nicht erfüllen zu müssen“. Maschmeyer hatte Claassen wegen der strittigen Ausgabe von Aktien kurz zuvor selbst verklagt.

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Seit Jahren beharken sich beide Unternehmer mit Vorwürfen und Klagen rund um die Syntellix AG, die Claassen 2008 gründete und bei der Maschmeyer einmal zweitgrößter Aktionär war. Maschmeyer hat sich weitgehend zurückgezogen, hält aber noch Anteile.

Das Investment war für Maschmeyer eine einzige Enttäuschung, auch wenn die Syntellix AG mehrere Preise gewann. Claassen vergleicht sein Unternehmen, das Magnesiumschrauben für Chirurgen herstellt, gern mit Facebook und Google.

Wirtschaftlich kam Syntellix aber kaum vom Fleck. In keinem Jahr gab es schwarze Zahlen, stattdessen stiegen die Verluste. 2018 übernahm Claassen selbst den Vorstandsvorsitz. Er will aber auch auf mehrfache Nachfrage nicht verraten, welchen Umsatz das Unternehmen in seinem ersten Jahr als operativ Verantwortlicher schrieb. Die Verluste sollen jedenfalls gestiegen sein, heißt es im Umfeld des Unternehmens.

Mehr: Seit zehn Jahren schreibt Utz Claassen mit seinem Medizinunternehmen Syntellix keine Gewinne. Trotzdem will er es bald an die Börse bringen.