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Medigene: Chance zum Nachkauf ist da

Mit dem Kurs der Medigene-Aktie ging es zuletzt deutlich abwärts. Zu Unrecht, da die unternehmenseigene TCR-Studie demnächst eine unerwartete Beschleunigung erfahren dürfte. Im Rahmen einer weiteren Erhebung mit AML-Patienten (AML = Akute Myeloische Leukämie) konnten zudem erfreuliche Fortschritte vermeldet werden.

Belastend wirkte sich bei Medigene sicherlich der kürzlich vollzogene Rauswurf aus dem TecDAX aus. Zum anderen bremste der seit Oktober zu beobachtende "Risk-Off"-Modus an den Aktienbörsen. Diese Entwicklung drückte vorübergehend stark auf die Kurse von spekulativen Technologie- und Biotech-Werten.

MDG1011: Maßnahmen zur Beschleunigung

Ein weiteres Manko besteht darin, dass die Patientengewinnung für die klinischen Phase-1-Tests mit der personalisierten Therapie MDG1011 bisher etwas schleppend verlief. Das Management von Medigene arbeitet jedoch darin, diesbezüglich schnell Abhilfe zu schaffen.

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So wurde die Analysemethode zur Bestimmung der sogenannten PRAME-Expression optimiert, wodurch sich die Anzahl potenzieller Patienten für die Studie erhöhen dürfte. Zudem befindet man sich in intensiven Vorbereitungen mit mehreren zusätzlichen Krankenhäusern, um die Anzahl der Studienzentren zu erhöhen und die Rekrutierung von Patienten zu beschleunigen.

Fortschritte bei Studie mit AML-Patienten

Vielversprechend verläuft auch die Erhebung von Medigenes Partner. Dabei handelt es sich um das Universitätskrankenhaus Oslo in Norwegen, welches unter der Leitung von Professor Gunnar Kvalheim fünf AML-Patienten (AML = Akute Myeloische Leukämie) mit dendritischen Zellen behandelt. Sehr erfreulich: Die klinischen Ergebnisse zeigen, dass bisher drei von fünf Patienten ohne derzeit sichtbare Zeichen eines Rückfalls leben. Erwähnenswert ist darüber hinaus die T-Zell-Rezeptor-Allianz mit der US-Biotech-Firma bluebird bio für die Entdeckung spezieller Leitkandidaten. Medigene hat hier einen Anspruch auf Meilensteinzahlungen von bis zu 250 Millionen Dollar pro TCR-Programm zusätzlich zu gestaffelten Umsatzbeteiligungen.

Demnach bleibt festzuhalten, dass die Projekte von Medigene zwar planmäßig verlaufen, doch ist das Tempo der Entwicklung zunächst etwas langsamer als ursprünglich erwartet. Derartige Phasen sind jedoch nicht ungewöhnlich. Frühere Biotech-Erfolgsgeschichten haben wiederholt gezeigt, dass die Titel zunächst quälende Seitwärtsbewegungen und schwere Kursrückschläge erleiden mussten, bevor es schließlich nachhaltig gen Norden ging.

Bald wieder zweistellige Kurse - jetzt nachkaufen

So notierte beispielsweise Morphosys auf den Tag genau vor 16 Jahren (am 19.12.2002) bei 1,66 Euro. Die Anleger erkannten erst viele Jahre später das immense Potenzial der Antikörper-Bibliothek der damals als hochriskant eingestuften deutschen Biotech-Firma. Rückblickend betrachtet wäre der Einstieg bei Morphosys zu einstelligen Euro-Kursen aus antizyklischer Sicht jedoch genau richtig gewesen.

Es könnte sich auszahlen, konsequent weiter darauf zu setzen, dass analog hierzu Medigenes TCR-Bibliothek langfristig ebenfalls den Durchbruch schafft. Aber auch aus kurzfristiger Sicht könnte der Titel demnächst schnell wieder in zweistellige Kursregionen vorstoßen, da sich für die nahe Zukunft womöglich überraschende Studienerfolge andeuten. Hartgesottene Biotech-Investoren stocken ihre Medigene-Position daher jetzt auf.