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Medien: Microsoft will Entwickler des Spiels «Minecraft» kaufen

Ein Teilnehmer des Computer-Festivals play13 in Hamburg mit einem aus Pappe nachgebauten Würfel des Computerspiels "Minecraft". Foto: Bodo Marks

Der US-Softwareriese Microsoft steht laut Medienberichten kurz vor dem Kauf der Firma hinter dem beliebten Videospiel «Minecraft».

Das schwedische Unternehmen Mojang solle bei dem Geschäft mit mehr als zwei Milliarden Dollar (1,55 Mrd Euro) bewertet werden, schrieb das «Wall Street Journal» am Dienstagabend unter Berufung auf informierte Personen. Auch «Bloomberg» berichtete dies unter Berufung auf Eingeweihte. Die Übernahme könne noch in dieser Woche besiegelt werden. Beide Unternehmen wollten sich gegenüber der Zeitung nicht äußern.

Die Übernahme käme überraschend, da sich Mojang-Gründer Markus Persson bislang stets gegen große Investoren gesträubt habe. Persson ist auch für seine bissige Art bekannt. Noch vor zwei Jahren wetterte der Gründer auf Twitter gegen Microsoft und sträubte sich, sein populäres Spiel für das neue Betriebssystem Windows 8 zu adaptieren. Er kritisierte, dass der Konzern seine Plattform nicht für unabhängige Entwickler offenhalte. Auf den großen Spielekonsolen von Sony und Microsoft läuft «Minecraft» allerdings. Und erst kürzlich wurde eine Version für die aktuellen Konsolen Playstation 4 und Xbox One veröffentlicht.

Für Microsoft-Chef Satya Nadella wäre es der erste große Einkauf, seit er den Posten im Februar von Steve Ballmer übernommen hat. Eine Übernahme würde zu der von Nadella angestrebten «Plattform-Strategie» passen, die für den Aufbau einer großen Kundengruppe unbedingt erforderlich sei, schätzt Mark Skilton, Professor an der Warwick Business School bei London.

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Demzufolge könne Nadella vor allem an den 100 Millionen registrierten Nutzern interessiert sein, die «Minecraft» inzwischen hat. In der digitalen Welt sei die Anzahl der gleichzeitigen Nutzer die Basis des Geschäfts in der Cloud, sagte Skilton.

Nadella hatte bereits angekündigt, Videospiele seien ein guter Weg für den Konzern, im Geschäft mit Smartphones zu expandieren. Von den jüngsten Stellenstreichungen, die der neue Konzernchef eingeleitet hat, ist allerdings auch das Xbox Entertainment Studio betroffen - es soll geschlossen werden. Die Xbox selbst solle aber wichtiger Teil der Microsoft-Strategie bleiben, betonte Nadella.

«Minecraft» ist für seine einfache Grafik bekannt, die an Legosteine erinnert. Mit dem Spielzeughersteller gibt es auch eine Partnerschaft. Der Spieler kann darin virtuelle Welten in Klötzchengrafik erschaffen. «Minecraft» läuft sowohl auf PCs als auch auf Spielekonsolen sowie Android- und Apple-Smartphones. In beiden App-Stores zählt es zu den Top-5-Verkaufsschlagern. Für Microsofts Windows Phone ist das Spiel bislang nicht erhältlich.

Seit es 2009 auf den Markt kam, wurde «Minecraft» mehr als 50 Millionen mal verkauft. «Es ist eine der größten Erfolgsstorys in der Spielebranche seit zehn Jahren», sagte Doug Creutz, Analyst bei der New Yorker Cowen & Co. der Finanzagentur «Bloomberg». Auch auf Microsofts Xbox habe Mojang eine Menge Titel verkauft.

Erfinder Persson soll hunderte Millionen Dollar mit dem Spiel verdient haben, obwohl er sich - gefeiert von Fans im Internet - nicht als Geschäftsmann sieht. «Ich habe nie zuvor eine Firma betrieben und will mich nicht als Boss fühlen», sagte er dem Magazin «The New Yorker» im Jahr 2013.

Der «Minecraft»-Macher mit dem Spitznamen «Notch» hörte bereits Ende 2011 auf, an dem Spiel zu arbeiten und widmete sich anderen Projekten. Zu seinen Plänen befragt, sagte er aber einmal, er wolle auch die kommenden Jahre unabhängig bleiben und lustige Spiele entwickeln, die alle gern spielen. Geführt wird seine etwa 40 Mitarbeiter zählende Stockholmer Firma derzeit von Carl Manneh.

WSJ-Bericht

Bericht Bloomberg

Wall Street Journal zu Markus Persson