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Maschinenbauer erleben Auftragseinbruch im November

Vor wenigen Wochen erst hatten die Maschinenbauer Rekordzahlen für 2014 vermeldet. Foto: Jochen Lübke

Es ist ein jäher Einbruch nach der Vorfreude auf ein Rekordjahr: Die deutschen Maschinenbauer haben im November 2014 unerwartet wenige Aufträge erhalten.

Unter anderem die Russland-Ukraine-Krise drückte den Wert der Bestellungen zehn Prozent unter das Niveau des Vorjahresmonats, wie der Konjunkturexperte des Branchenverbands VDMA, Olaf Wortmann, am Dienstag in Frankfurt sagte. «Die Erholungsmomente der Vormonate haben sich nicht verfestigt.»

Vor wenigen Wochen erst hatten die Maschinenbauer Rekordzahlen für 2014 vermeldet. Die optimistische Prognose für das laufende Jahr will der Verband trotz des November-Absturzes nicht anpassen.

Das Inlandsgeschäft im November sank dem Verband zufolge um neun Prozent, das Auslandsgeschäft lag um elf Prozent unter Vorjahresniveau. «Unser Russland-Geschäft zwischen Januar und Oktober lag mit 17 Prozent im Minus, das sehen wir an den Exporten», sagte Wortmann.

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Die Unsicherheit über den russischen Markt beeinflusse aber auch den Umsatz im Inland, erklärte der Konjunkturexperte. «Hinzu kommt eine Reihe wachstumshemmender Gesetze, wie etwa die Mütterrente oder die Rente mit 63.»

Die Aufträge aus dem Inland zeigten in dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich September bis November schon deutlich ins Minus - während sich der Bestelleingang insgesamt noch drei Prozent über dem Vorjahr hielt. «Einziger Lichtblick waren die Aufträge aus den Euro-Partnerländern. Insgesamt ist der November als Rückschlag zu werten», kommentierte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers die Zahlen.

Im Dezember hatte der Verband für 2014 von einem Rekordjahr berichtet. Der Umsatz von 212 Milliarden Euro sowie die Produktion im Wert von 199 Milliarden Euro übertrafen die Bestmarken von 2008. Der VDMA prognostizierte für das laufende Jahr einen Anstieg der realen Produktion um zwei Prozent. «Unser Produktionswert könnte also im kommenden Jahr erstmals die Schwelle von 200 Milliarden Euro überschreiten», sagte VDMA-Präsident Reinhold Festge damals. Diesen Optimismus lässt sich die Branche trotz des schwachen Novembers nicht nehmen. «Wir ändern die Prognose nicht», betonte Wortmann.

Mitteilung VDMA