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Tränen nach WM-Gold! Martin feiert "das bestmögliche Ende"

Tränen nach WM-Gold! Martin feiert "das bestmögliche Ende"
Tränen nach WM-Gold! Martin feiert "das bestmögliche Ende"

Tony Martin hat sich den Abschied in den Radsport-Ruhestand vergoldet und zum Karriereende einen letzten Traum erfüllt.

Im finalen Rennen seiner erfolgreichen Laufbahn raste der viermalige Weltmeister an der Seite der Bahn-Olympiasiegerinnen um Lisa Brennauer am Mittwoch zum WM-Titel im Mixed-Wettbewerb. Seine Trophäensammlung ist um ein Regenbogentrikot reicher geworden.

„Das ist das bestmögliche Ende. Es ist ein Traum“, sagte Martin mit Tränen in den Augen: „Ich bin dem Team sehr dankbar, speziell den Frauen. Sie haben den Unterschied gemacht. Jetzt ist es Zeit zu feiern.“

Kollegen vor Martins Abschiedsrennen besonders motiviert

Martin beendete das insgesamt 44,5 km lange Rennen an der Seite von Max Walscheid (Neuwied), Nikias Arndt (Buchholz) sowie den Bahn-Olympiasiegerinnen Brennauer (Durach), Lisa Klein (Saarbrücken) und Mieke Kröger (Bielefeld) in 50:49 Minuten. Das Podium komplettierten die Teams aus den Niederlanden (+ 0:13 Minuten) und Italien (+ 0:38).

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Martins Teamkollegen waren sich der Besonderheit des Rennens bewusst - und extra motiviert. „Es ist eine Legende, die hier abtritt“, hatte Walscheid vorab gesagt: „Er ist einer der ganz überragenden Zeitfahrer der letzten zehn Jahre.“ Klein sprach von einer „Ehre, mit ihm sein letztes Rennen zu fahren.“

Vor diesem wirkte Martin hochkonzentriert. Fokussiert rückte er sich den futuristischen Zeitfahrhelm zurecht, dann startete in die letzten 22,5 km der Karriere - so lang war der Kurs bis zum Wechsel zu den Frauen in Brügge.

Team um Martin früh auf Medaillenkurs

Das Männer-Trio um Martin startete als drittletztes Team und lag früh auf Medaillenkurs. Ihre Teilstrecke absolvierten die Männer in 24:37 Minuten, dann übernahmen die Frauen für den Rest des Rennens.

Während Brennauer und Co. den Kampf um die Medaille aufnahmen, fiel Martin seinen männlichen Kollegen zufrieden um den Hals. Dann beobachteten sie das Rennen der Frauen - und wurden nicht enttäuscht. Brennauer und Co. harmonierten bestens und schoben sich an die Spitze. Als die Goldmedaille feststand, brach ein Riesenjubel bei Martin aus.

Martin blickt auf eine überaus erfolgreiche Zeit im Radsport zurück. Er wurde unter anderem viermal Weltmeister im Einzelzeitfahren (2011 bis 2013, 2016). 2012 in London war er Olympiazweiter. Zehnmal triumphierte er bei den deutschen Meisterschaften. Bei der Tour de France gewann er fünf Etappen, 2015 trug er vorübergehend das Gelbe Trikot.

In Martin verliert der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) aber nicht nur einen seiner erfolgreichsten Fahrer des letzten Jahrzehnts. Es verabschiedet sich auch eine wichtige Persönlichkeit.

Martin hatte sich in den vergangenen Jahren einen exzellenten Ruf im Peloton verdient, nicht zuletzt als Kritiker und Mahner für bessere Sicherheitsvorkehrungen. Das Wort des Wahl-Schweizers hatte Gewicht.

In Zukunft will Martin die Erfahrung an die Jugend weitergeben. Gespräche über eine Kooperation mit einer Sportschule in seiner Heimat Kreuzlingen hat er bereits vor längerer Zeit geführt. Zunächst steht aber ein Urlaub mit der Familie an.