Marketing-Aktion: Comeback der D-Mark in Rinteln
18 Jahre nach der Einführung des Euro horten die Deutschen noch immer D-Mark und Pfennige in Milliardenhöhe. Im niedersächsischen Rinteln können die Menschen nun eine Woche lang mit der alten Währung bezahlen.
In knapp 30 Geschäften und Gastronomiebetrieben der 30.000 Einwohner-Stadt Rinteln in Niedersachsen kann man noch bis Samstag mit D-Mark und Pfennig bezahlen. Noch immer hätten viele Menschen die alte Währung im Haus, sagte Christiane Hoffmann vom Stadtmarketingverein "Pro Rinteln" gegenüber der dpa. Und diesen wolle man nun die Möglichkeit geben, die Scheine und Münzen noch einmal als Zahlungsmittel zu benutzen.
Keine Abschiede von der Währung: Mark und Pfennig im Milliardenwert weiterhin im Umlauf
Die Aktion wird gut angenommen
Mit der Aktion solle außerdem die Innenstadt belebt werden, der Umrechnungskurs von Euro zu D-Mark betrage 1:2. Laut ”Stern.de“ wird die Aktion gut angenommen. Ein Kunde berichtete, er hätte seine D-Mark bis heute im Sparstrumpf aufbewahrt. Und die Inhaber verschiedener Geschäfte erinnerten sich an Kunden, die zufällig in Alltagsgegenständen wie Kissen, Bilderrahmen oder VHS-Kassetten verstecktes Geld gefunden hätten.
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Die Bundesbank weiß genau, wie viele D-Mark noch nicht getauscht wurden
Im Dezember 2019 hatte die Bundesbank berichtet, seit der Einführung des Euro im Jahr 2002 seien noch immer 12,46 Milliarden D-Mark nicht umgetauscht worden. Darunter vor allem große Geldscheine im Wert von 100, 200, 500 oder 1000 D-Mark, die häufig zur Wertaufbewahrung genutzt würden. Pro Jahr tauscht die Bundesbank 70 bis 90 Millionen Mark in Euro um, die Besitzer häufig zufällig in Schubladen, Büchern, Kellern oder sogar im Garten finden. Bei der Bundesbank kann man D-Mark und Pfennig unbefristet umtauschen, wobei man für 1,95583 D-Mark einen Euro bekommt.
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