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Margendruck nimmt Q3-Berichten den Glanz: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Die Gewinne des dritten Quartals haben es bisher geschafft, die niedrige Erwartungshürde zu überwinden, aber tief im Innern der jüngsten Quartalsberichte lauert Grund zur Sorge: Gewinnmargen werden zusehends durch die höchste Inflation seit Jahrzehnten aufgezehrt.

„Die Ergebnisse des dritten Quartals können nicht beeindrucken“, fasst Barclays-Stratege Emmanuel Cau den Gesamteindruck auf etwa halber Strecke der Berichtssaison zusammen. Das Übertreffen der Analystenerwartungen hat sich gemessen am Gewinn je Aktie auf ein durchschnittliches Niveau eingependelt und die Qualität der besser als erwarteten Ergebnisse ist eher gering. Zwar steigen die Umsätze weit, aber unterm Strich bleibt weniger Gewinn bei den Unternehmen hängen.

Große Technologieunternehmen wie Amazon und Meta Platforms wurden letzte Woche hart abgestraft, nachdem ihre Ergebnisse und Ausblicke die Anleger enttäuscht hatten. Sportbekleidungsgiganten wie Nike und Adidas - wo es die zweite Gewinnwarnung innerhalb von drei Monaten hagelte - brachen ein. Selbst Lebensmittelhändler wie die britische Tesco leiden unter Margenschmerzen, da inflationsgeplagte Verbraucher zur billigeren Konkurrenz abwandern.

„Gemessen an der Anzahl der Herabstufungen im Vergleich zu den Heraufstufungen, hat sich im Verlauf der Berichtssaison die Margenstimmung zunehmend negativ entwickelt“, schreiben Goldman-Sachs-Analysten unter der Leitung von Peter Oppenheimer. Sie stellen fest, dass etwa 80% der europäischen Unternehmen beim Umsatz zulegen, aber nur 55% beim Gewinn.

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Ein Blick in die Abschriften der Telefonkonferenzen und Managerkommentare zeigt, dass Unternehmen hinsichtlich der wirtschaftlichen Aussichten, der Arbeitskosten und der Margen vorsichtiger geworden sind. „Der Prozentsatz der Unternehmen mit positiven Prognosen scheint im Vergleich zu den letzten Jahren bescheiden,“ sagt Cau.

AKTUELLE MELDUNGEN:

  • Die Credit Suisse hat Details zur Kapitalerhöhung vorgelegt: Der Referenzpreis für die Aktienemission liegt bei CHF 4,07. Die Saudi National Bank wird künftig voraussichtlich 9,9% des Aktienkapitals halten.

  • Angesichts des widrigen Konjunkturumfelds und steigender Personalkosten in ihren US-Dialysekliniken hat die Fresenius SE ihren Gewinnausblick gesenkt.

  • Dem Gebot von XXXLutz für Home24 treten nun auch SGW-Immo und LSW bei.

  • Die IG Metall hat am Wochenende mit Warnstreiks begonnen. Am heutigen Montag ist unter anderem Bosch betroffen. Die Gewerkschaft fordert Lohnerhöhungen von 7%-8%

  • Die neuen Ausgabenpläne Italiens bedingen informierten Kreisen zufolge eine zusätzliche Verschuldung von rund 21 Milliarden Euro.

  • Tesla hat mit Rodungsarbeiten zur Erweiterung des E-Auto-Werks im brandenburgischen Gründheide begonnen.

ANALYSEN:

  • Die Banken in Deutschland haben im dritten Quartal 26% mehr Jobs ausgeschrieben als im Vorjahreszeitraum, wie eine Erhebung des Berliner Personalmarktspezialisten Index Gruppe zeigt.

  • Goldman hat die Prognose für das Maximalniveau der US-Leitzinsen im Zyklus um 25 Bp auf 5% erhöht und geht davon aus, dass dieses im März erreicht wird. Dabei verweist die Bank auf die “unangenehm hohe” Inflation und die Notwendigkeit, mit Blick auf das Ende der Fiskalstraffung die Konjunktur abzukühlen.

AKTIENMÄRKTE | Im Schlepptau des sehr festen Wall-Street-Schlusses am Freitag legt der Nikkei-Index in Tokio zum Wochenstart 1,8% zu. Auf dem chinesischen Festland indessen fallen am Montag die Kurse. In der Volksrepublik signalisieren die offiziellen Einkaufsmanagerdaten eine Schrumpfung sowohl im verarbeitendem Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor. In New York ging der S&P 500 am Freitag mit einem Plus von 2,5% aus dem Handel. Schub für den Techsektor brachten starke Quartalszahlen von Apple. Die Titel des iPhone-Herstellers kletterten fast 8%. Für die europäischen Aktienmärkte lassen die Futures einen etwas festeren Handelsstart erwarten.

RENTENMÄRKTE | Nach noch höher als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten aus Deutschland, Italien und Frankreich kam es am europäischen Staatsanleihemarkt am Freitag zu einem Abverkauf. Die Rendite 10j Bund stieg 14 Bp. Der Renditeaufschlag bei deutschen Papieren mit 30j Laufzeit verengte sich so stark wie seit Juli nicht mehr. Am heutigen Montag stehen die Euroraum-Inflationszahlen für Oktober im Fokus. Volkswirte prognostizieren 10,3% Teuerung. Zudem werden Q3-Zahlen für das Wirtschaftswachstum in der Region vorgelegt.

ROHSTOFFMÄRKTE | Im Ölhandel sinken heute die Preise angesichts der schwachen Konjunkturdaten aus China. Auf Monatssicht geht der Markt indessen dem ersten Plus seit Mai entgegen - wegen der geplanten Förderdrosselung der Opec+. Gold tendiert minimal leichter. Hier zeichnet sich der siebte monatliche Preisrückgang in Folge ab. Einen so langen Abwärtstrend gab es seit mindestens den späten 1960er Jahren nicht mehr.

TERMINE AM MONTAG

  • Quartalsberichte Europa: Shop Apotheke, Schweizerische Nationalbank

  • Quartalsberichte USA: Berkshire Hathaway

  • 08:00 Einzelhandelsumsatz September

  • 11:00 Europäische Union BIP Q3 und Eurozone Verbraucherpreise Oktober

  • 12:55 Die Spitzen der Ampelkoalition nehmen den finalen Bericht der Expertenkommission Erdgas und Wärme zum Gaspreisdeckel entgegen

  • 15:00 Bundeskanzler Scholz, DGB-Vorsitzende Fahimi, BDA-Präsident Dulger geben nach Treffen der Konzertierten Aktion Pk

  • 16:00 EZB-Chefvolkswirt Lane spricht in Kopenhagen

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