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Maredo schließt jedes dritte Steakhaus

Die insolvente Restaurantkette macht 13 ihrer 35 Steakhäuser dicht. Diese waren aber schon vor Ausbruch der Coronakrise unwirtschaftlich.

Die Gastronomiekette Maredo sieht sich gezwungen, 13 ihrer 35 Steakhäuser dauerhaft zu schließen. „Die 13 Restaurants hatten bereits vor Ausbruch der Coronakrise rückläufige Gästezahlen zu verzeichnen und waren entsprechend ertragsschwach“, sagte Geschäftsführer Klaus Farrenkopf auf Anfrage dem Handelsblatt. Das Fachmagazin „Foodservice“ hatte zuerst über die Schließungen berichtet.

Die betroffenen Restaurants liegen zum Teil an prominenten Standorten wie „Unter den Linden“ und am „Hackeschen Markt“ in Berlin, an der Frauenkirche in Dresden oder am Sandtorplatz in Hamburg. Auch in Aachen, Braunschweig, Bremen, Duisburg, Essen, Lübeck, Nürnberg, Wiesbaden und Wuppertal werden Steakhäuser geschlossen.

„Wir haben alle Maredo-Filialen im Zuge des Insolvenzverfahrens des Unternehmens auf den Prüfstand gestellt und auf ihre Zukunftsfähigkeit hin untersucht“, sagte Insolvenzverwalter Nikolaos Antoniadis. Die Entscheidung, diese Restaurants auch nach der Corona-Pandemie nicht wieder zu öffnen, sei „aus unternehmerischen und wirtschaftlichen Gründen zwingend geboten“ gewesen.

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„Wir bedauern außerordentlich, dass wir unter diesen Umständen uns von zahlreichen verdienten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trennen und betriebsbedingte Kündigungen zum Ende April aussprechen müssen“, betonten Farrenkopf und Antoniadis. Insgesamt beschäftigt Maredo hierzulande etwa 950 Mitarbeiter.

Mitte März hatte die Kette zunächst Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt, war vor gut zehn Tagen dann aber auf eine Regelinsolvenz umgeschwenkt. Schon vor dem Corona-Ausbruch war Maredo ein Sanierungsfall.

Baldige Wiedereröffnung von Restaurants erhofft

Zuletzt erwirtschaftete das Unternehmen nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro. Vor rund fünf Jahren lag der Umsatz laut „Bundesanzeiger“ mehr als doppelt so hoch. In den vergangenen Jahren hatten sich Millionenverluste angehäuft.

Geschäftsführung und Insolvenzverwaltung arbeiten nun daran, Maredo wieder zukunftsfähig zu machen – auch unter den schwierigen Bedingungen der Corona-Pandemie. Sie hoffen deshalb auf eine baldige Wiedereröffnung von Restaurants.

Derweil sucht Insolvenzverwalter Antoniadis nach Investoren für die angeschlagene Steakhauskette. Das erste Restaurant wurde 1973 von Manfred Holl, Karl-Heinz Reinheimer und Udo Schlote am Berliner Ku’damm gegründet. Der Name Maredo setzt sich aus je zwei Buchstaben der Gründernamen zusammen. Maredo war vor rund 20 Jahren von den Gründern verkauft worden. Nach einigen Zwischenstationen übernahm der Perusa-Fonds Ende Februar 2017 die Gruppe.

Maredo hatte sich über die Jahre mit der Expansion übernommen – ähnlich wie Vapiano. Die Pastakette musste ebenfalls kürzlich Insolvenz anmelden. Andere Systemgastronomen wie L’Osteria oder die Hamburgerkette Block House waren dagegen vor Corona erfolgreich gewachsen. Die Systemgastronomie machte in Deutschland 2018 rund 14,5 Milliarden Euro Umsatz.