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Mann kauft 1-Euro-Haus auf Sizilien und bereut es nicht

Von London nach Sizilien: Mit dem Kauf eines Hauses für 1 Euro krempelt ein Mann sein Leben komplett um. Nun wohnt er in Italien und will Gutes tun.

(Bild: CASE A 1 Euro)
(Bild: CASE A 1 Euro)

Manchmal muss man einfach nur auf sein Herz hören. Danny McCubbin hat es getan und tauschte sein Leben in der berühmten Metropole London gegen das in Mussomeli, einer Kleinstadt auf der italienischen Insel Sizilien. Der Anlass, warum der 56-Jährige Digital Consultant den Sprung wagte, war ein Artikel über eine 1-Euro-Initiative in italienischen Dörfern, wie die britische Internetzeitung Independent berichtet.

Mit dem Projekt Case a 1 Euro (auf Deutsch: Ein-Euro-Häuser) versucht Italien, Dörfer und Kleinstädte wiederzubeleben. Denn viele junge Italiener verlassen ihre Heimatorte und die ältere Generation verschwindet mehr und mehr. Dadurch stehen viele Häuser leer. Häuser, für die Einheimische kein Geld mehr ausgeben wollen, da sie stark renovierungsbedürftig sind.

Häuser werden oft gespendet

Weil die Objekte für die Eigentümer keinen Nutzen mehr bringen, werden sie häufig an die zuständigen Städte und Gemeinden gespendet. Und die sind dazu übergegangen, die Häuser zu einem symbolischen Wert von einem Euro zu verkaufen, um den Verfall der oft wunderschön gelegenen Orte zu stoppen. Zu den Bedingungen für die Übernahme eines dieser Häuser gehört die zügige Renovierung der Gebäude.

Dieses Angebot weckte McCubbins Neugier. Schon immer habe er davon geträumt, in Italien zu leben und die Initiative sei der Auslöser gewesen, dass er den entscheidenden Schritt machte. „Ich engagiere mich seit über zehn Jahren freiwillig für eine Gemeinde in Italien und es war immer meine Absicht, eines Tages hierher zu ziehen“, sagte Danny McCubbin gegenüber Ladible.

Der Kauf war einfach

Auch seine Freunde unterstützten ihn bei seinem Vorhaben und schickten ihm weitere Informationen über das Projekt. „Ich erinnere mich noch, dass alle von dieser Idee fasziniert zu sein schienen und ich selbst herausfinden wollte, ob es wirklich zu schön ist, um wahr zu sein.“

Drei Mal reiste der 56-Jährige nach Sizilien, besichtigte 25 Häuser, ehe er sein neues Zuhause im 11.000 Einwohner zählenden Mussomeli fand. Der eigentliche Kauf sei ein Leichtes gewesen. Schließlich seien die Käufer willkommen, denn die Stadt wisse, dass sie helfen, dem Ort wieder Leben einzuhauchen.

Aus Teilzeit wurde Vollzeit

Ursprünglich habe McCubbin geplant, nur einen Teil des Jahres auf Sizilien zu leben. Doch als sich der Brexit abzeichnete, habe er beschlossen seinen Wohnsitz komplett nach Sizilien zu verlegen. Und das, obwohl er niemanden in der Stadt kannte und schlecht italienisch sprach. „Ich wusste in meinem Herzen, dass dies der richtige Schritt für mich war“, sagte er.

Im Nachhinein bereut McDubbin die Entscheidung nicht, sondern animiert andere, es ihm gleichzutun: „Es ist wirklich nicht zu schön, um wahr zu sein“. Allen Interessenten rät er, sich vor Ort so viele Häuser wie möglich anzusehen, denn aus der Ferne sei ein Kauf keine Option.

Kochen für den guten Zweck

McCubbin, der während der Renovierungsarbeiten in Mussomeli zu Miete wohnt, plant, in seinem 1-Euro-Haus eine gemeinnützige Gemeinschaftsküche einzurichten. Die soll bedürftigen Menschen helfen und gleichzeitig jungen Köchen aus aller Welt Möglichkeiten bieten. Unterstützung für sein Vorhaben erhält der frisch gebackene Hausbesitzer durch eine Crowdfounding-Aktion, bei der umgerechnet schon rund 26.000 Euro für das Projekt gesammelt wurden.

Video: In dieser Wohnung schwebt man über den Wolken