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Manager: Schließung der Vallourec-Rohrwerke ist 'unausweichlich'

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Schließung der beiden traditionsreichen deutschen Werke des französischen Rohrfabrikanten Vallourec ist nach Darstellung eines führenden Firmenmanagers unumgänglich. "Ökonomisch ist das unausweichlich", sagte der Vallourec-Deutschlandchef Herbert Schaaff am Donnerstag in Düsseldorf mit Blick auf das defizitäre Deutschlandgeschäft. Es habe zwar Kaufangebote von drei Finanzinvestoren gegeben, diese seien aber "enttäuschend" gewesen und hätten kein zukunftsfähiges Konzept enthalten. Industriekonzerne wiederum seien nicht bereit gewesen zur Übernahme der Werke in Düsseldorf und Mülheim an der Ruhr mit insgesamt 2400 Beschäftigten.

Nach den Worten von Schaaff war ein Fortführungskonzept geprüft worden, bei dem das Personal um mindestens ein Drittel gekürzt worden wäre. Das Konzept wäre laut internen Prognosen aber "wirtschaftlich nicht tragfähig" gewesen. "Da hätten wir frühestens in vier, fünf Jahren mit einem positiven Ergebnis rechnen können."

Die Produktion soll bis Ende 2023 schrittweise heruntergefahren und dann eingestellt werden. Die Entscheidung der französischen Zentrale war am Mittwoch bekanntgeworden. In dem Düsseldorfer Produktionsstandort arbeiten noch 1650 Menschen und in dem Mülheimer Werk 750 Menschen. Die beiden Werke gehörten früher zur Mannesmannröhren-Werke AG.

Das Düsseldorfer Werk im Stadtteil Rath bestand seit 1899, das Werk in Mülheim seit 1966. Die IG Metall wertete die Firmenentscheidung als "Katastrophe". Am Donnerstagnachmittag stand eine Infoveranstaltung des Betriebsrats in Düsseldorf auf dem Programm.

Vallourec Deutschland hatte bereits 2020 ein anderes Rohrwerk in Düsseldorf geschlossen. Seit 2015 hat die Firma hierzulande bereits rund 1400 Stellen abgebaut. Ein kleines Forschungszentrum im sächsischen Riesa will der französische Konzern weiterbetreiben, seine Deutschland-Produktion gibt er hingegen auf. Das Geschäft mit Rohren für Öl- und Gasfelder soll nach Brasilien verlagert werden, das Geschäft mit Rohren für den Maschinen- und Anlagenbau soll hingegen eingestellt werden. "Das ist eine strategische Entscheidung, die muss man so hinnehmen", sagte Schaaff.