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Mallorca will im Juni für Touristen öffnen

Millionen Deutsche hoffen auf die Insel, Mallorcas Hotels und Gastronomen auf die Touristen: Die Balearen-Regionalregierung plant bilaterale Tourismus-Abkommen – vor allem mit Deutschland.

Die Balearen sind vom Einbruch des Tourismus besonders getroffen. Rund ein Drittel ihrer Wirtschaftsleistung erzielen die Menschen dort mit dem Reisegeschäft. Die Prognose war bislang düster: Die Inselgruppe erwartet durch die Coronakrise einen Einbruch ihres Bruttoinlandsprodukts von 30 Prozent, während die spanische Regierung für das gesamte Land lediglich mit Minus neun Prozent rechnet.

Doch nachdem die EU am Mittwoch ihre Reise-Empfehlungen bekannt gegeben hat, schöpft die Chefin der balearischen Regionalregierung, Francina Armengol, neue Hoffnung. „Die EU empfiehlt, was auch wir gefordert haben: Bilaterale Abkommen zwischen europäischen Regionen, die einen ähnlichen Stand der Epidemie aufweisen“, sagt sie im Videogespräch mit Korrespondenten. „Damit sind wir sehr zufrieden.“

16 Millionen Menschen verbrachten 2019 ihre Ferien auf den Balearen, davon 13,5 Millionen Ausländer. Bislang hatte Armengol damit gerechnet, dass in diesem Jahr 10 bis 11 Millionen Reisende weniger kommen. Dahinter stand die Annahme, dass im Juli nur zehn und im August 25 Prozent der üblichen Besucher anreisen. „Wir hoffen jetzt, dass der Sommer etwas besser ausfällt“, sagt ihr Tourismus-Minister Iago Negueruela.

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Zwar liegt die Entscheidung über die Öffnung der Grenzen bei der spanischen Regierung. Die hatte erst Anfang der Woche eine zweiwöchige Quarantänepflicht für Einreisende verhängt und damit die eigene Tourismusbranche verärgert. Armengol sagt jedoch, sie habe vor einigen Tagen mit der spanischen Tourismusministerin Reyes Maroto über bilaterale Korridore gesprochen – und die sei offen dafür.

Auf Anfrage heißt es aus dem Büro der Ministerin: „Der Rahmen, in dem Spanien arbeitet, ist der, den gestern die EU-Kommission präsentiert hat.“

Damit sollte einem Sommerurlaub im „17. deutschen Bundesland“, wie Mallorca auch genannt wird, nicht mehr viel im Weg stehen. Spanien steht bei der Zahl der Coronavirus-Infizierten weltweit an vierter Stelle, doch auf den Inseln hat das Virus deutlich weniger stark gewütet.

„Wir wollen im Juni mit einem Pilotprojekt starten und reden darüber gerade unter anderem mit der TUI“, kündigt Armengol an. Auch Besitzer von Ferienwohnungen sollen dann wieder in ihre Bleibe können. Ob der Termin zu halten ist, entscheidet Madrid. Noch gilt in Spanien der Alarmzustand samt Beschränkungen der Bewegungsfreiheit. Ende Juni soll das ganze Land aber den Übergang in „die neue Realität“ geschafft haben.

Mit 4,6 Millionen Besuchern pro Jahr stellen die Deutschen eine der größten Touristengruppen auf den Balearen. Die Regionalregierung will deshalb gerade mit Deutschland oder sogar mit einzelnen Bundesländern Reise-Abkommen schließen. „Auf die Weise würden wir uns schon einen wichtigen Anteil des Geschäfts sichern“, sagt der balearische Tourismusminister Negueruela.