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Ein magisches Biathlon-Comeback

Die Freude bei Lisa Theresa Hauser war riesig.

Im ersten Sprintrennen der neuen Biathlon-Saison stand die Österreicherin ganz oben auf dem Podest und ließ die hochkarätige Konkurrenz aus Schweden, Norwegen und Deutschland überraschend hinter sich. (Biathlon: Die Verfolgung der Frauen in Kontiolahti, 14 Uhr im LIVETICKER)

„Dieser Erfolg ist einfach richtig cool“, jubelte sie im Anschluss beim österreichischen Sender ORF. Auf ihrem Instagram-Kanal postete sie später ein Bild und schrieb lediglich: „Sprachlos.“

Das verwundert nicht, denn dieser Sieg war „sehr emotional“ für die gebürtige Tirolerin. Schließlich verlief die Saisonvorbereitung alles andere als nach Plan. (SERVICE: Biathlon-Weltcup - die Ergebnisse)

Corona-Erkrankung setzt Hauser außer Gefecht

Nach ihrer erfolgreichen Saison 2021/22, in der sie Platz drei im Gesamtweltcup belegte, gab es den Schock: Sie hatte sich mit dem Coronavirus infiziert - wie auch zahlreiche Konkurrentinnen.

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Vier Wochen lang konnte sie keinen Sport machen. „Die Trainingseinheiten im Mai waren dann hart“, schilderte sie im Oktober der Kleinen Zeitung.

Lange konnte sie nicht mit ihrem Team trainieren, denn direkt am ersten Tag des Trainingslagers in Ramsau erkrankte sie erneut. Wieder hieß es: absolutes Sportverbot.

Dementsprechend entschied sich die 28-Jährige, bei der nationalen Meisterschaft und der Sommer-WM in Ruhpolding nicht an den Start zu gehen. (SERVICE: Biathlon-Weltcup - die Termine)

„Im Sommer ist es mir zum Teil brutal schwergefallen. Es war nicht leicht, weil ich alleine gearbeitet und Trainingskurse ausgelassen habe“, erklärte sie auf einem Medientermin vor dem Saisonstart.

Statt Höhentrainingslager setzte die Massenstart-Weltmeisterin von 2021 auf viele Touren in den Bergen und auf dem Rad - alles andere als optimal.

Hauser mit Problemen beim Einzel

Doch Hauser ließ sich auch wegen der Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht aus der Ruhe bringen. „Es gab auch schon einen Winter, in dem ich erst eine Woche vor dem Start das erste Mal auf Schnee war“, erinnerte sie sich. (SERVICE: Biathlon-Weltcup - die Stände)

Deswegen setzte sie auf ihre Routine. „Ich muss daran glauben, dass die Arbeit der letzten Jahre mir helfen wird, wieder gute Leistungen zu erbringen“, schilderte sie auf der Homepage der IBU.

Im ersten Rennen des neuen Winters lief sie aber erstmal noch hinterher. Durch drei Schießfehler und Rang 36 bei der reinen Laufzeit landete sie im Einzel abgeschlagen auf Platz 32 - mit einem Rückstand von fast vier Minuten.

Hauser vor starken Saison?

Doch schon in der Staffel steigerte sie sich läuferisch und verkürzte den Abstand auf die führenden Französinnen trotz dreier Nachlader auf 8,6 Sekunden. Auch wenn es am Ende für Österreich nur zu Rang acht reichte, tankte Hauser hier wichtiges Selbstvertrauen.

Das gute Gefühl nahm die bis dato viermalige Weltcupsiegerin mit in den Sprint. Dort überraschte sie mit einem fehlerfreien Auftritt am Schießstand und einer starken Performance in der Loipe. „Die Vorbereitung war schwierig, und dann so einen Erfolg zu feiern, ist einfach unglaublich“, freute sie sich im Anschluss.

Es ist der Höhepunkt ihres magischen Comebacks und zugleich ein Fingerzeig an die Konkurrenz.

Schließlich dürfte Hauser in den kommenden Wochen und Monaten mit mehr Wettkampfpraxis nur noch besser werden.

In der Verfolgung am Sonntag hat sie mit Startplatz 1 beste Voraussetzung, um wieder ganz oben auf dem Podest.

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