Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • Nikkei 225

    38.079,70
    +117,90 (+0,31%)
     
  • Dow Jones 30

    37.775,38
    +22,07 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.575,27
    +2.104,03 (+3,66%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.601,50
    -81,87 (-0,52%)
     
  • S&P 500

    5.011,12
    -11,09 (-0,22%)
     

Maas warnt vor 'herbem Rückschlag' für EU-Türkei-Beziehungen

NIKOSIA (dpa-AFX) - Bundesaußenminister Heiko Maas hat die Türkei eindringlich aufgefordert, Provokationen gegenüber den EU-Staaten Griechenland und Zypern zu unterlassen. "Das Wechselspiel der Türkei zwischen Eskalation und Entspannungspolitik, das muss jetzt aufhören", sagte Maas am Dienstag bei einem Besuch in der zyprischen Hauptstadt Nikosia. Die erneute Entsendung des türkischen Forschungsschiffs "Oruc Reis" zur Erdgas-Erkundung vor der griechischen Mittelmeerinsel Kastelorizo sei "das Gegenteil einer vertrauensbildenden Maßnahme".

Sollte es tatsächlich zu neuen Explorationen kommen, wäre das ein "herber Rückschlag" für die Bemühungen um Deeskalation und auch für die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei. "Deutschland und die Europäische Union stehen solidarisch an der Seite Zyperns und an der Seite Griechenlands."

Unmittelbar vor der Reise hatte die Türkei am Montag angekündigt, das Forschungsschiff "Oruc Reis" erneut zu seismischen Bodenuntersuchungen in das umstrittene Seegebiet südlich der griechischen Insel Kastelorizo zu schicken. Ankara argumentiert, dass das Gebiet zum Festlandsockel der Türkei gehöre. Einen ähnlichen Konflikt gibt es um die Insel Zypern, vor deren Küste schon reiche Erdgasvorkommen entdeckt wurden. Der Streit war im August eskaliert, hatte sich dann zwischenzeitlich aber wieder etwas entspannt.

Deutschland versucht seit Wochen zu vermitteln. Maas hatte bereits Ende August Athen und Ankara besucht und dabei eindringlich darauf hingewiesen, wie gefährlich die Lage ist. Diesmal verzichtete Maas auf einen Besuch in der türkischen Hauptstadt. Er begründete das mit den aktuellen Entwicklungen im Streit der Türkei mit Griechenland und Zypern.