Ein Münchner Ökonom hat ausgerechnet, wie viel Geld Uni-Absolventen im Leben verdienen
Ein Studium oder eine Lehre machen sich deutlich im Geldbeutel bemerkbar. Das belegt die neue Bildungsstudie, die Professor Ludger Wößmann vom Münchner ifo-Institut am Mittwoch vorgestellt hat.
Demnach verdienen Akademiker in ihrem Berufsleben bis zu eine Million Euro mehr als ausgebildete Fachkräfte. Beispielsweise ist das Lebenseinkommen von studierten Medizinern im Schnitt 983.000 Euro höher als von medizinischem Fachpersonal, das nur eine Ausbildung oder eine Lehre gemacht hat.
In der Bildungsstudie, die von der Union Investment beauftragt wurde, berechneten Wößmann und sein Team außerdem die Unterschiede zwischen den verschiedenen Berufen und Regionen. Desweiteren zeigt die Untersuchung, bei welchen Berufswegen das Risiko von Arbeitslosigkeit besonders hoch ist.
Einkommensunterschiede nach Berufsabschlüssen
Unterm Strich lohnt sich ein höherer Bildungsabschluss. Ein abgeschlossenes Studium bringt im Schnitt 390.000 Euro mehr als eine Lehre. In die Rechnung sind die Kosten für den Uni-Besuch bereits eingerechnet. Auch Meister und Fachhochschulabsolventen verdienen im Laufe ihres Berufslebens deutlich mehr. So liegt das Einkommen eines Meisters/Technikers etwa 130.000 Euro über dem eines Ausgebildeten. Beim Besuch der Fachhochschule sind es sogar 270.000 Euro.
Unterschiede nach Berufen: Lehre vs. Studium
Nicht jedes Studium lohnt sich gleichermaßen. Bei den Medizinern zahlt sich ein Studium gegenüber einer Ausbildung besonders aus. Hier verdienen Uni-Absolventen im Schnitt 983.000 Euro mehr. Am wenigsten lohnt es sich bei Sozialarbeiten und in der Kunstbranche.
Arbeitslosigkeit nach Bildungsabschlüssen
Die Arbeitslosigkeit unter Uni-Absolventen ist heute niedriger als noch vor 20 Jahren. Menschen ohne Bildungsabschluss haben es hingegen schwerer. Insgesamt ist die Arbeitslosigkeit bei niedrigen Bildungsabschlüssen höher. Der Unterschied zwischen Uni-Absolventen und Fachhochschul-Absolventen ist hingegen gering.