Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 8 Stunden 19 Minuten
  • Nikkei 225

    38.460,08
    +907,92 (+2,42%)
     
  • Dow Jones 30

    38.460,92
    -42,77 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.946,75
    -2.157,98 (-3,47%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.386,71
    -37,39 (-2,63%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.712,75
    +16,11 (+0,10%)
     
  • S&P 500

    5.071,63
    +1,08 (+0,02%)
     

Elon Musk hat „sehr wahrscheinlich“ Corona – Mögliche Infektion in Deutschland

Womöglich hat der Tesla-Chef sich in Berlin angesteckt – oder bei einer Party in Schweden. Musk selbst spielt sein Testergebnis und seine Symptome herunter.

Elon Musk ist in der vergangenen Woche nur 55 Stunden in Deutschland gewesen. Der Tesla-Chef besuchte das Fabrikgelände in Brandenburg, führte Bewerbungsgespräche und traf sich mit dem Wirtschaftsminister des Bundeslandes, Jörg Steinbach. Schließlich lassen die Genehmigungen für den Ausbau der Fabrik in Grünheide länger auf sich warten.

Der kurze Ausflug kann Musk nun große Probleme bereiten. Musk zeigte nach eigener Aussage Krankheitssymptome „einer typischen Grippe“.

Erst ließ er sich mit Schnelltests viermal auf eine Corona-Infektion testen. Zweimal fiel das Ergebnis positiv, zweimal negativ aus. Danach machte er mehrere Labortests, wie Musk am Samstag auf Twitter sagte. „Sehr wahrscheinlich habe ich einen milden Fall von Corona“, twitterte Musk.

WERBUNG

Die Erkrankung entbehrt nicht einer bitteren Ironie. Lange Zeit spielte der 49-jährige die Gefahr von Corona herunter. Im vergangenen März sagte er voraus, dass die Anzahl der Infektionen im April bei Null liegen würde. Im Mai drohte er die wegen Corona geschlossene Tesla-Fabrik aus Kalifornien zu verlegen, wenn er nicht die Erlaubnis zur Wiederöffnung bekommen würde.

Auch seine persönlichen Testergebnisse jetzt und seine Symptome spielt Musk herunter, spricht von „wahnsinnig unterschiedlichen Ergebnissen von verschiedenen Labors“. Die Symptome seien wie bei einem „milden Fall von einer Erkältung“.

Damit könnte der Tesla-Chef auch die Märkte beruhigen wollen. Die Aktie fiel nach den ersten Tests am Freitag leicht, obwohl die Börsen stark zulegten.

Wo und wann kann sich Musk angesteckt haben? Gemäß Inkubationszeit kann das bis zu zwei Wochen zurückliegen, allerdings spricht die Wahrscheinlichkeit für die fünf bis sieben Tage vor dem Test – der Zeitraum, in dem er in Deutschland gewesen ist.

Musk fliegt mit seinem eigenen Flugzeug, von daher dürfte er dort relativ sicher gewesen sein. Im tatsächlichen Fall einer Ansteckung wäre es eher möglich, dass ihn ein Tesla-Mitarbeiter oder ein Bewerber mit Covid-19 angesteckt haben könnte. Auf Nachfrage reagierte das Unternehmen nicht.

Eine Ansteckungsquelle ist bereits ausgeschaltet. Am Freitag den 6. November traf sich Musk mit Steinbach zu einem Gespräch im Tesla-Werk in Grünheide. Zwei Stunden sprachen sie im Baucontainer über den Stand der Arbeiten und Genehmigungen. Der Wirtschaftsminister ließ sich vier Tage später testen, das Ergebnis fiel negativ aus.

Allerdings gibt es eine weitere Gelegenheit, bei der sich der Tesla-Chef das Coronavirus eingefangen haben kann. Am Samstag flog Musk mit seinem Privatjet von Berlin nach Schweden. Dort landete er in der Provinz Södermanlands län, eine Stunde südlich von Stockholm. Tesla-Fans in ganz Skandinavien waren aus dem Häuschen.

Einige von ihnen machten sich die Mühe und fuhren zum Provinzflughafen, fotografierten den Jet und einige folgten gar Musks Autokolonne. Die fuhr zum Schloss Stora Sundby. Dort fand allem Anschein nach eine Party statt.

Wer hat da gefeiert? In Schweden kursieren Medienberichte, nach denen Musk-Freund Ken Howery eingeladen hat. Die beiden kennen sich sehr lange, waren Gründer des Bezahldiensts Paypal. Heute ist Howery amerikanischer Botschafter in Schweden – und wurde am 4. November 45 Jahre alt. Da hätte eine Geburtstagsfeier drei Tage später gut stattfinden können.

In Schweden sind Feiern nicht verboten, das Land hatte die Corona-Situation bis vor wenigen Tagen gut im Griff. Allerdings schloss das Land vor einem Tag zum ersten Mal überhaupt Restaurants und Bars, weil sich Ansteckungen mehren. Musk hat sich zumindest sehr genau informiert: Vor einem Monat veröffentlichte er auf Twitter eine Grafik, in der die Kurve der Todesfälle gegen Null geht. „Schweden hat Recht gehabt“, schrieb er damals.

Jetzt ist er vielleicht anderer Meinung. „Das Karussell dreht sich noch schneller“, lautete sein Kommentar nach den ersten Testergebnissen.