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„Möchte Tesla nicht mehr in meinem Privatleben haben“

Arbeitete zwei Jahre lang für Tesla, bis zu 90 Stunden pro Woche: Philipp Schröder.
Arbeitete zwei Jahre lang für Tesla, bis zu 90 Stunden pro Woche: Philipp Schröder.

Er ist der wohl bekannteste Tesla-Manager in Deutschland jenseits von Elon Musk: Philipp Schröder. Obwohl der Ex-Deutschlandchef schon seit 2015 nicht mehr für Tesla arbeitet, wird Schröder in den Medien regelmäßig mit seiner Zeit beim Elektroautopionier in Verbindung gebracht. Auch Gründerszene bezeichnete Schröder vergangenes Jahr in einem Bericht über dessen neues Klima-Startup noch als „Vertrauten von Elon Musk“.

Davon versucht sich Schröder jedoch zu emanzipieren, wie er jetzt in einem Gespräch mit Zeit Online erklärte. „Ich wurde immer sehr viel auf meine Zeit mit Elon Musk angesprochen. Aber irgendwann möchte man in seinem Privatleben Tesla nicht mehr haben", so Schröder. Statt auf ein Tesla-Fahrzeug setzt der 38-Jährige inzwischen auf ein elektrisches Fabrikat von BMW. Um welches Modell es sich dabei genau handelt, ließ er auf Nachfrage von Gründerszene bislang unbeantwortet.

Elon Musk hatte Schröder 2013 vom Allgäuer Solarspeicher-Hersteller Sonnen abgeworben und damit beauftragt, das Deutschlandgeschäft aufzubauen. Er habe damals pro Woche bis zu 90 Stunden gearbeitet, sagte Schröder gegenüber Zeit Online weiter. Zudem habe er in knapp zwei Jahren 150 Leute eingestellt, 50 Supercharger aufgebaut sowie sechs Tesla-Niederlassungen.

Tesla wurde ihm „zu corporate“

Irgendwann sei ihm das damalige Elektroauto-Startup aber „zu corporate“ geworden, also zu groß und wenig agil. Schröder berichtete laut Zeit Online etwa nicht mehr direkt an Elon Musk. Auch deshalb kehrte Schröder im November 2015 zu seinem vorherigen Arbeitgeber Sonnen zurück. Als das Solar-Startup 2018 an den Ölkonzern Shell verkauft wurde, gründete der gebürtige Hamburger schließlich selbst. Zunächst das Geldanlage-Fintech Capinside, das Schröder zwei Jahre später erfolgreich verkaufte.

Vergangenes Jahr dann gründete er das Energie-Startup 1Komma5. Das Unternehmen kauft Elektrikerbetriebe auf und modernisiert diese mittels Software und IT. Die Elektriker wiederum statten Häuser unter anderem mit Solaranlagen und Stromspeichern aus. Auch eigene Stromtarife bietet 1Komma5 an. Über einen speziellen Energiecomputer sollen Kunden ihren (ungenutzten) Strom zudem selbst ins Netz speisen können. So könnte auf lange Sicht ein dezentralisiertes Stromnetz jenseits großer Anbieter wie RWE oder Eon entstehen. Schröder hofft, damit zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels beitragen zu können. In dieser Hinsicht werden die Gemeinsamkeiten mit Tesla also bleiben.