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Märkte: China muss handeln

Welche Schritte folgen auf den „schwarzen Montag“ und wie sieht die Stimmung an der Deutschen Börse aus? FundResearch blickt auf die aktuelle Situation an den Märkten.

Als (Düsseldorf: CP4.DU - Nachrichten) in China am Montag die Kurse absackten, verloren die Börsenmärkte weltweit den Boden unter den Füßen und rutschten ab. So fiel der DAX beispielsweise unter die 10.000 Punkte-Marke. Bereits Anfang Juli gerieten die chinesischen Märkte in einen Abwärtssog, bis die chinesischen Behörden eingriffen und die Märkte stabilisierten. Welche Schritte werden auf die aktuellen Entwicklungen folgen? „Wir sind der Meinung, dass Peking nur noch kleinere Impulse zur Stabilisierung setzen wird - nicht annähernd vergleichbar mit dem umfangreichen Fiskalprogramm von 2009“, beurteilt Anthony Chan, Asien-Volkswirt bei AB in Hongkong, die Lage. Es sei wahrscheinlich, dass die Regierung versuchen werde, einige öffentliche Investitionsprojekte zeitlich vorzuziehen oder mit zweckgebundenen Krediten für bestimmte Sektoren die Konjunktur anzutreiben. Da jedoch unklar sei, ob die Maßnahmen zur Unterstützung des Wachstums die beabsichtigte Wirkung erzielen werden, werde der Markt China dazu drängen, mehr für die Wiederbelebung des Wachstumszyklus einzusetzen. Chan ist weiterhin davon überzeugt, dass die chinesische Währung langfristig aufwerten werde. Damit teilt er die Meinung vieler Experten. Sie glauben, dass der Renminbi auf dem Weg (Other OTC: WEGZY - Nachrichten) zur Reservewährung ist und in den Währungskorb des IWF aufgenommen werde. Darüber entscheidet der Währungsfonds noch in diesem Jahr.

Die Stimmung an deutschen Börsen hat sich dagegen zwischenzeitlich anscheinend wieder gedreht. Jeden Mittwoch veröffentlich die „Börse Frankfurt“ den sogenannten Sentiment-Index. Dafür fragt sie jede Woche 900 institutionelle und private aktive Investoren, ob die DAX-Aktien ihrer Ansicht nach in den nächsten vier Wochen steigen, fallen oder sich seitwärts bewegen. Dabei pendelt der Index zwischen –100 (Pessimismus) und +100 (Optimismus). Besonders an diesem Mittwoch dürfte die Einschätzung der Investoren über die zukünftige Entwicklung des DAX von einigem Interesse gewesen sein. Schließlich hatten sie grade mal zwei Tage Zeit, den Kurseinbruch des DAX unter die 10.000 Punkte-Marke vom Montag zu verdauen.

Erstaunlicherweise scheinen sich Anleger nicht von den Ereignissen beeindrucken zu lassen. Der Sentiment-Index für institutionelle Anleger sei auf einen optimistischen Wert von plus 16 Punkte gestiegen. „Diese Akteure habe in den vergangenen Tagen die Nerven behalten und beherzt zugegriffen – ins fallende Messer, wie man so schön zu sagen pflegt“, kommentiert Joachim Goldberg von der „Börse Frankfurt“ das Ergebnis. Obwohl die Jahresprognosen einiger Analysten für den DAX mittlerweile teilweise drastisch zurückgenommen worden seien.

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Noch besser sei die Stimmung bei Privatanalegern. Sie seien so optimistisch wie zuletzt Ende November 2014. Im Vergleich zur Vorwoche sei der Index um plus 28 Punkte gestiegen. Zudem seien die neuen Optimisten hauptsächlich aus dem Lager der Bären hinzugestoßen. Des Weiteren lasse sich erkennen, dass sich kaum jemand von seinen zwischenzeitlich im Verlustbereich befindlichen Engagements getrennt habe. Dies bedeute, dass sich Privatanleger nicht von der Panik am Montag haben anstecken lassen.

Der Shanghai Composite Index schloss heute mit einem Plus von 5,34 Prozent bei 3.083,59 Punkten. Der DAX notiert mittlerweile deutlich über 10.00 Zählern bei 10.321 Punkten.

Quelle Grafik: Börse Frankfurt

(TL)