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Warum Männer Spaß am Netzwerken haben – und Frauen nicht

Frauen netzwerken, Männer spielen Golf. Männer treffen sich zur Skatrunde, Frauen netzwerken. Während Männer zum Fußball gehen, netzwerken Frauen. Und das liegt nicht daran, dass Frauen keine interessanten Dinge tun. Sie haben nur so wenig Zeit. Denn sie müssen ja ihr Netzwerk vergrößern.

Dafür gibt es reihenweise Netzwerk-Veranstaltungen. Diese haben meist gemeinsam, dass ein eher fadenscheiniges Unterhaltungsprogramm den Rahmen für äußerst verkrampfte Gespräche in den zahlreichen Pausen liefert. Sie beginnen in der Regel früh, denn wer nach dem Arbeiten erst mal den Weg nach Hause gefunden hat, würde nicht mehr kommen. Es gibt meistens Sekt, von dem niemand mehr als ein Glas trinkt und Häppchen, die nicht satt machen aber Gesprächsstoff liefern („Das ist ja lecker!“, „Mit Minze schmeckt das gleich so frisch!“, „Mal was anderes!“ „Am liebsten würde ich alle probieren!“).

Am Ende eines solchen Abends (in der Regel gegen 21.30 Uhr, wenn‘s gut läuft) werden beglückt die ergatterten Visitenkarten gesichtet. Wenn nur aus jeder dritten ein Auftrag wird, war es ein guter Abend. Wer hier seine Visitenkarten vergessen hat, der hätte auch gleich zu Hause bleiben können. Schön und gut. Es gibt da offensichtlich einen Bedarf, warum also nicht.

Nur, wenn Sie eine Einladung, sagen wir: zum Kaffeetrinken bekommen, dann stellen Sie sich doch – nur so probeweise – einmal darauf ein, einfach nur einen Cappuccino, Latte Macchiato oder meinetwegen auch Ristretto zu trinken, verehrte Damen. Ein nettes Gespräch, bisschen den eigenen Horizont erweitern kann auch nicht schaden. Aber es kann doch nicht sein, dass aus jedem noch so unauffällig angebahnten Gespräch immer gleich eine angestrengte Auftragsakquise werden muss! So ohne Lässigkeit. Das geht gar nicht!

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Aus gegebenem Anlass möchte ich an dieser Stelle ein Missverständnis aus dem Weg räumen, zu dem ich selbst wahrscheinlich nicht unerheblich beigetragen habe. Ja, ich sage immer, dass man in jeder Situation perfekt in der Rolle sein sollte, das verlangt einfach der Respekt vor dem anderen. Ja, ich behaupte auch, dass Selbstinszenierung keine Eitelkeit ist, sondern einfach Pflicht. Nur: Kinder, entspannt Euch doch mal beim Performen! Klar, muss ich liefern, das bin ich schon meinem Image schuldig. Aber ich muss auch einfach mal ein Schnitzel essen. Gerne auch in Gesellschaft. Und wenn man sich dann zum Lunch trifft, hat man zwei nette Stunden – und kein Akquise-Gespräch.


Warum Spaß nicht schadet

Ladies: Wenn Sie etwas verkaufen wollen, dann sagen Sie bitte nicht, dass Sie Kaffeetrinken wollen. Wenn es ums Geschäft geht – schaffen Sie klare Verhältnisse, dann weiß man auch bei Kaffee und Kuchen, wo der Hase läuft. Oder wir essen Schnitzel, trinken was und vielleicht ergibt sich ja was. Aber ein bisschen Spaß schadet generell nicht.

Der Vollprofi lässt sowieso andere die Werbetrommel rühren und lehnt sich selbst dabei entspannt zurück. Naja. Wenn ich Sie in weißen Pumps zum Business-Kostüm erwische, komme ich wohl nicht umhin unauffällig meine Karte über den Tisch zu schieben, Spaß hin oder her.

Wenn wir aber so beim Schnitzel sitzen und Sie erwähnen nebenbei, dass Sie eben mal ein paar Stichwörter für Ihre neue Kolumne brauchen – ja dann kann ich Ihnen Dr. Stefanie Etzel empfehlen (Anmerkung der Redaktion: Mitarbeiterin der Chefberaterin). Beim Golf können Sie sich dann voll und ganz auf Ihr Handicap konzentrieren. Ich bin heute übrigens im H‘ugo’s… da wird heute auf Augenhöhe kommuniziert.

Die Sonne scheint so schön! Genießen Sie es!

Sabina Wachtel berät Manager. Sie ist Inhaberin von ExpertExecutive mit den Labels ManagerOutfit.de und MEMBER OF THE 55. Außerdem ist sie Autorin.