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Deutsche Trading-App von Ex-Goldman-Bankern geht ins Ausland

(Bloomberg) -- Das Münchener Fintech Scalable Capital expandiert mit seinem bislang nur in Deutschland aktiven Online-Broker nach Frankreich, Spanien, und Italien. Das sagte Co-Chef Erik Podzuweit gegenüber Bloomberg. Damit ist nun auch klar, wohin ein Teil der im Juni eingesammelten 150 Millionen Euro fließen soll. Bei der Finanzierungsrunde hatte das Unternehmen eine Bewertung von rund 1,2 Milliarden Euro erreicht.

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Die drei Märkte sollen bis spätestens zum Januar angeschlossen sein. „Spanien, Italien und Frankreich sind die nach Deutschland bevölkerungsreichsten Länder in Europa und bieten dementsprechend die meisten potenziellen Kunden”, sagte Podzuweit. Hinzu komme noch, dass es in den drei Märkten bisher jeweils nur einen oder zwei starke Broker gebe. Später im nächsten Jahr will der Manager zudem nach Österreich und in die Niederlande expandieren.

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Scalable hatte den Broker im Sommer 2020 gestartet. Zuvor war das Fintech vor allem in der Vermögensverwaltung und als Technologiezulieferer für andere Finanzdienstleister aktiv gewesen. Podzuweit zufolge zählt der Broker derzeit 200.000 Kunden, die zusammen rund 2,5 Milliarden Euro investiert haben.

„Der Broker hat sich während der Pandemie stark entwickelt, da viele Menschen daheim waren und die Volatität an den Märkten groß war. Das hat den Start begünstigt”, sagte Podzuweit. “Noch immer steigt die Anzahl der Kunden sehr stark und das wird meiner Meinung nach so bleiben, wenn auch nicht mehr auf dem Niveau wie beispielsweise im Januar dieses Jahres.“

Scalables Broker bietet die Möglichkeit, zwischen einem kostenlosen Depot mit einzeln abgerechneten Trades und einer Flatrate zu wählen, die eine unbegrenzte Anzahl an Trades und Sparplänen ohne Gebühren beinhaltet. Damit spricht das Unternehmen eine ähnliche Klientel an wie der in Berlin ansässige Discount-Broker Trade Republic.

Podzuweit zufolge ist es das Ziel, in den nächsten zwei bis vier Jahren mehrere Millionen Kunden für den eignen Broker zu gewinnen. “Denn sonst lohnt sich das ganze Unterfangen nicht. Bei entsprechender Größe kann das margenseitig sehr attraktiv sein”, erklärte der Co-Chef.

Milliardenbewertungen

Scalable wurde 2014 von den ehemaligen Goldman-Sachs-Bankern Podzuweit, Florian Prucker und Adam French zusammen mit Finanz-Professor Stefan Mittnik gegründet. Zu den Gesellschaftern gehören unter anderem BlackRock, Tencent, HV Capital und Tengelmann Ventures.

Laut Podzuweit werden die nächsten zwei Jahre ganz im Zeichen von Wachstum und Investitionen stehen. So werde beispielsweise die Anzahl der Mitarbeiter von derzeit 300 allein bis zum Ende dieses Jahres um etwa 100 steigen. Nach der zweijährigen Phase “sollten wir eine Größe erreicht haben, mit der wir das Breakeven erreichen können, falls wir das wollen. Das ist alles mit unseren Investoren abgesprochen”, sagte er.

In Deutschland hatten in den vergangenen Monaten mehrere Fintechs den Status eines Einhorns erlangt, also einen Wert von über 1 Milliarde Dollar (860 Millionen Euro). Das Berliner Versicherungs-Fintech Wefox wurde im Juni mit 3 Milliarden Dollar bewertet, während Trade Republic kurz zuvor sogar auf über 5 Milliarden Dollar kam.

(Neu: Einstellungen im vorletzten Absatz)

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