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Lukaschenko-Gegner in Belarus rufen zur neuen Sonntagsdemonstration

MINSK (dpa-AFX) - Trotz Gewaltandrohung der Polizei ist in Belarus (Weißrussland) am Sonntag die 15. Großdemonstration gegen Machthaber Alexander Lukaschenko geplant. Offiziell ist die Aktion diesmal als "Marsch gegen den Faschismus" angekündigt. Die Organisatoren regieren damit auf Beschimpfungen in dieser Woche durch den 66-jährigen Lukaschenko, sie seien Faschisten. Die Proteste sind wie immer verboten - zuletzt ging die Polizei unter anderem mit Festnahmen und Wasserwerfern hart gegen die friedlichen Demonstranten vor.

Die Menschen in der Hauptstadt Minsk wurden aufgerufen, sich mit den historischen weiß-rot-weißen Flaggen jeweils zuerst in ihrem Wohnviertel zu versammeln und dann Demonstrationszüge zu bilden. Die Proteste der Demokratiebewegung dauern seit mehr als drei Monaten an. Auch in anderen Städten gibt es Aktionen.

Die Bewegung fordert Lukaschenkos Rücktritt, ein Ende der Polizeigewalt gegen friedliche Demonstranten, die Freilassung aller politischen Gefangenen und Neuwahlen. Lukaschenko beanspruchte den Sieg der Präsidentenwahl vom 9. August mit 80,1 Prozent der Stimmen für sich - nach 26 Jahren im Amt.

Die Opposition sieht dagegen die Bürgerrechtlerin Swetlana Tichanowskaja als Siegerin der Wahl. Tichanowskaja, die im Exil in der EU lebt, will angesichts der Polizeigewalt die Einheiten des Innenministeriums, darunter die Sonderpolizei OMON, international zu Terrororganisationen erklären lassen.

Bei den Protesten gab es mehrere Tote, Hunderte Verletzte und Tausende Festnahmen. Lukaschenko hatte sich zuletzt unbeeindruckt gezeigt von den Sanktionen der EU. Er kann sich weiter auf die Unterstützung Russlands verlassen.