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Lufthansa will große Teile von Air Berlin

Lufthansa- und Air-Berlin Flugzeug auf dem Rollfeld
Lufthansa- und Air-Berlin Flugzeug auf dem Rollfeld

Deutschlands größte Fluggesellschaft habe ihr Interesse an großen Teilen des insolventen Rivalen am Mittwoch in der ersten Sitzung des Gläubigerausschusses in Berlin offiziell gemacht, erklärte eine mit den Beratungen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. In einer Absichtserklärung an das Gremium hieß es demnach, die Lufthansa wolle die österreichische Air-Berlin-Tochter Niki und weitere Teile der Fluggesellschaft zu bestimmten Konditionen übernehmen. Dass der Gläubigerausschuss dafür jetzt schon grünes Licht gebe, sei allerdings nicht zu erwarten. Auch die Thomas-Cook-Tochter Condor sei an den Verhandlungen beteiligt, sagte ein anderer Insider.

Die Gespräche über eine Aufteilung der hoch verschuldeten Fluggesellschaft auf Lufthansa und andere Airlines hatte Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann bereits vergangene Woche kurz nach Anmeldung der Insolvenz begonnen. Der Gläubigerausschuss muss einem Verkauf zustimmen. Dem Gremium gehören Vertreter von Air Berlin, Commerzbank, der Lufthansa-Tochter Eurowings, der Bundesagentur für Arbeit sowie ein Anwalt von Leasinggesellschaften an. Die Bundesagentur zahlt drei Monate lang das Insolvenzgeld für die 7.200 Mitarbeiter in Deutschland. Eurowings hat 38 Maschinen mit Besatzungen von Air Berlin gemietet und vorfinanziert und wäre deshalb von einer Einstellung des Flugbetriebs stark betroffen. An Air Berlin ebenfalls interessierte Lufthansa-Konkurrenten kritisierten, dass die Kranich - Linie über den Sitz von Eurowings im Gläubigerausschuss bevorzugt an Informationen kommen könnte. Neben dem Ausschuss für die deutsche KG gibt es auch noch entsprechende Gremien für die Air Berlin plc und Air Berlin Technik.

Die verlustreiche zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft hatte vergangene Woche Insolvenz angemeldet, da ihr Hauptaktionär Etihad Airways weitere Finanzspritzen verweigert. Der Pleite ging ein jahrelanges Siechtum von Air Berlin voraus. Der notorisch defizitäre Lufthansa-Rivale war von seinem Großaktionär Etihad immer wieder mit Krediten gestützt worden. Die Araber steckten Milliarden in die Airline. Die Fluggesellschaft aus Abu Dhabi war 2011 bei Air Berlin eingestiegen und hält knapp 30 Prozent. Der Flugbetrieb wird jetzt mit einem staatlichen Überbrückungskredit von 150 Millionen Euro aufrechterhalten. Das soll Air Berlin drei Monate lang in der Luft halten. Doch Winkelmann strebt eine Lösung bis Ende September an. Es herrsche Zeitdruck, weil eine Fluggesellschaft in Insolvenz nun mal Geld verbrenne, sagte er dem „Handelsblatt“.

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Nach früheren Angaben von Insidern ist Lufthansa am Kauf von bis zu 90 der 140 Flugzeuge von Air Berlin interessiert. Dabei ist die Niki-Flotte eingerechnet. Neben Condor wird auch dem britischen Billigflieger EasyJet Interesse an Teilen von Air Berlin nachgesagt.

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