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Long-Short-Strategie, Marke Eigenbau

Einige ETFs, die den US-amerikanischen S&P 500 replizieren, laufen besser als ihre Benchmark. Wer solch einen Fonds mit einem passenden Short-ETF kombiniert, kann erstaunlich gute Ergebnisse erzielen.

ETFs (Shenzhen: 395013.SZ - Nachrichten) haben in der Regel eine einfache Aufgabe: Sie geben die Wertentwicklung ihrer Benchmark wieder, am besten mit möglichst geringem Tracking Error. Das gilt auch für die ETFs, die sich am US-amerikanischen S&P 500 orientieren. Das Analysehaus Morningstar hat sich die Mühe gemacht und die 15 größten Fonds dieser Kategorie auf zwei Faktoren hin überprüft: Welche Fonds leisten das beste Tracking, und wie sieht der Tracking Error und die Tracking Difference aus?

Das Ergebnis dieser Untersuchung förderte zum Teil Erstaunliches zutage. Die obere Tabelle zeigt, dass der Tracking Error der Produkte am Markt durch die Bank zwar sehr niedrig ist. Im Dreijahres-Zeitraum schwankte er zwischen 0,02 und 0,08 Prozent pro Jahr. Und da es sich um eine Stichtagsbetrachtung handelt, sollten diese Unterschiede nicht überbewertet werden.

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Doch die relative Performance der ETFs am Markt war – von drei Ausnahmen abgesehen – besser als der Index. Die beste Bilanz zeigt der BNPP Easy S&P 500 ETF. Er konnte den S&P 500 NR in den vergangenen drei Jahren um kumuliert 1,77 Prozentpunkten übertreffen. Unwesentlich schlechter lagen der Lyxor S&P 500 ETF und der db x-trackers S&P 500 mit einer Outperformance von kumuliert 1,68 bzw. 1,5 Punkten. Nur der UBS ETF MSCI USA, iShares S&P 500 Dist., iShares MSCI North America und Amundi ETF MSCI USA verhielten sich „erwartungsgemäß“ und lagen hinter dem Index, den sie abbilden.

Outperformance ist keine Hexerei

Die Outperformance der meisten Produkte ist keineswegs ein Zaubertrick. Die ETF-Anbieter haben einfach einen Kniff entdeckt: Sie folgen nicht der typischen Benchmark für US-Aktien, dem Total Return (TR) Index, der Steuern auf Dividenden nicht berücksichtigt. Vielmehr verwenden die Anbieter ausnahmslos die Net Return (NR) Varianten der Indizes, einerlei, ob es die Indizes von S&P oder MSCI (Frankfurt: 3HM.F - Nachrichten) sind. Der Trick: Die NR-Indexvarianten legen die maximalen Quellensteuersätze in der Performance-Berechnung zu Grunde und führen geringere Steuersätze an den Fiskus der jeweiligen Länder ab.

Die Long-Short-Variante zum Selberbauen

Anleger können also mit passenden S&P ETFs eine leichte Outperformance zum Index erzielen. Das ist nicht nur gut in Haussezeiten, sondern auch ein kleiner Trost in Zeiten, wenn es an den Aktienmärkte nicht so gut läuft. Für Anleger, die den Performance-Vorteil nicht nur in guten Zeiten, sondern grundsätzlich dazu nutzen wollen, unabhängig von der Stimmungslage an der Börse eine positive Performance zu erzielen, ist folgende Variante überlegenswert: die Kombination eines entsprechenden S&P 500 ETFs mit einem passenden Short-ETF.

Als Beispiel sei genannt die Kombination des db x-trackers - S&P 500 Inverse Daily (short), der sich in den vergangenen Jahren deutlich besser entwickelt hat als das Konkurrenzprodukt Amundi ETF Short MSCI USA Daily (siehe Performance-Vergleich im Chart).

Eine sehr einfache 50/50-Kombination der beiden genannten Long- und Short ETFs hätte über einen Zeitraum von drei Jahren eine positive Performance von rund 52 Prozent gebracht.

Ob sich diese Kombination auch in einer Baisse bewährt, muss die Praxis allerdings noch zeigen.

(MvA)