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Linde nach Zahlen: Squeeze-Out-Spekulation – Aktie im Rallyemodus

Bei Linde steht nach wie vor die Fusion mit Praxair im Mittelpunkt. Die Frist für die Annahme des Umtauschangebots wurde verlängert, es deutet viel darauf hin, dass die wichtige 75-Prozent-Schwelle erreicht wird. Am Freitag hat der Industriegasekonzern zudem Zahlen zum dritten Quartal präsentiert.

Mit den Zahlen lag Linde im Rahmen der Erwartungen. Der Umsatz fiel zwar um 1,8 Prozent auf 4,41 Milliarden Euro. Dafür kletterte das operative Ergebnis 2,7 Prozent auf 1,10 Milliarden Euro. Bereits gestern hatte der Fusionspartner Praxair seine Ergebnisse präsentiert. Der US-Konzern hat dabei die Erwartungen übertroffen und den Nettogewinn um 24 Prozent auf 419 Millionen Dollar gesteigert. Die Prognose wurde daraufhin angehoben.

Bei der Fusion machen beide Konzerne ebenfalls Fortschritte. Bis Dienstag wurden 64,5 Prozent aller Linde-Aktien zum Umtausch in die neue Linde plc eingereicht. Nachdem zuletzt die Annahmequote auf 60 Prozent gesenkt wurde, bleiben nun noch zwei Wochen, um die ursprünglich angestrebte 75-Prozent-Schwelle zu erreichen. Nur dann ist ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag möglich, der deutliche steuerliche Erleichterungen mit sich bringt. Es schaut nun aber gut aus: Durch das Erfüllen der Annahmequote dürfen nun auch Indexfonds tauschen – Erfahrungswerte stimmen positiv, dass die Hürde damit erreicht werden kann.

Genehmigung der Kartellbehörden

Gelingt die Zustimmung der Linde-Aktionäre, hängt die Fusion noch am Segen der Kartellbehörden. In 24 Märkten brauchen Linde und Praxair die Genehmigungen, vier Behörden haben inzwischen bereits zugestimmt. In Russland, Pakistan, Paraguay und der Türkei gab es keine Einwände gegen den Zusammenschluss. Allerdings dürfte es vor allem in den USA spannend werden, welche Zugeständnisse erforderlich werden. Sollten insgesamt Unternehmensteile mit einem Jahresumsatz von mehr als 3,7 Milliarden Dollar verkauft werden müssen, könnte der Zusammenschluss noch scheitern.

Hoffnung auf Squeeze-Out

Die Linde-Aktie hat sich zuletzt sehr stark entwickelt. Es könnte durchaus sein, dass ein aktivistischer Investor wie Paul Singer sich nun eindeckt, um auf einen Squeeze-Out zu spekulieren. Bei Stada hat sich zuletzt gezeigt, dass Anleger auch nach einem Übernahmeangebot noch gutes Geld verdienen können. DER AKTIONÄR hält ein Kursziel von 200 Euro nach wie vor für möglich. Wer langfristig bei der neuen Linde investiert bleiben will, kann allerdings auch das Umtauschangebot annehmen, das Risiko damit reduzieren und abwarten, bis sich der langfristig attraktive Zusammenschluss auszahlt.