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Liegengelassene Fördermilliarden - Kritik vom Hochschulverband

BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Hochschulverband hat Länder und Hochschulen dafür kritisiert, dass sie Milliarden bereitstehender Fördermittel nicht ausgeben. "Der Bedarf an mehr Dozentinnen und Dozenten ist vorhanden, wird aber nicht gedeckt. Dass Länder und Hochschulen dringend benötigte Mittel zur Verbesserung der Studienbedingungen in Milliardenhöhe bunkern, ist daher empörend und schlichtweg inakzeptabel", erklärte der Rechtswissenschaftler und Verbandspräsident Bernhard Kempen am Freitag. Das Betreuungsverhältnis von Studierenden pro Professur verschlechtere sich seit Jahren kontinuierlich. Der Hochschulverband ist die Vertretung der Wissenschaftler.

Hintergrund der Kritik ist ein Bericht des Bundesrechnungshofes an den Haushaltsausschuss des Bundestages. Darin hatte die Behörde bemängelt, dass 3,7 Milliarden Euro aus dem sogenannten Hochschulpakt nicht ausgegeben worden seien. Beim Hochschulpakt handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen Bund und Ländern zur gemeinsamen Finanzierung von mehr Studienplätzen etwa durch zusätzliches Personal. Von 2007 bis 2023 hatte der Bund dafür insgesamt 20,2 Milliarden Euro zugesagt. Für Bildung sind die Länder eigentlich allein zuständig.

Unverändert müssten sich viele junge exzellente Wissenschaftler von Befristung zu Befristung hangeln, kritisierte Kempen. "Hochschulleitungen sollten deshalb ihrer Verantwortung für den Nachwuchs nachkommen und Rücklagen aus Hochschulpaktmitteln umgehend in zusätzliches Lehrpersonal investieren." Die Verbesserung der Studienbedingungen an Universitäten sei ohne Personalaufwuchs undenkbar.