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Libyens Ölgesellschaft lässt Produktion vorsichtig wieder anlaufen

TRIPOLIS (dpa-AFX) - Nach dem angekündigten Ende der Öl-Blockade durch General Chalifa Haftar in Libyen lässt die staatliche Ölgesellschaft NOC die Produktion dort vorsichtig wieder anlaufen. In einem ersten Schritt würden Ingenieure an sichere Häfen und Anlagen zurückkehren, teilte die NOC am späten Montagabend mit. Die Vorbereitungen für den Export, der zunächst an den beiden Häfen Briga und Harika geplant sei, würden laufen. Ab Mittwoch würden Tanker das verfügbare Rohöl von diesen Häfen aufnehmen und verschiffen.

Haftar hatte vergangene Woche das Ende einer monatelangen Öl-Blockade verkündet. Seine Anhänger hatten im Januar eine Blockade von Anlagen unter ihrer Kontrolle begonnen, um Druck auf die Regierung in Tripolis ausüben. Dadurch verlor der Wüstenstaat, dessen Wirtschaft vom Ölgeschäft abhängt, Einnahmen in Höhe von bis zu 10 Milliarden Dollar. Nach einem internationalen Abkommen können Libyens Ölexporte nur über die NOC laufen, die ihren Sitz in Tripolis hat. Die Einnahmen fließen an die dortige Zentralbank.

Im Lauf der nächsten Woche soll die Produktion nach NOC-Angaben rund 260 000 Barrel pro Tag erreichen. Vor Beginn der Blockade hatte Libyen etwa das Vierfache der Menge produziert. "Unsere Hauptanliegen beim Produktionsbeginn und dem Export ist die Sicherheit der Arbeiter und des Betriebs", erklärte NOC-Chef Mustafa Sanalla einer Mitteilung bei Facebook zufolge. Jegliche Bemühungen, den staatlichen Ölsektor für politische Zwecke zu nutzen, müssten gestoppt werden.

In Libyen herrscht seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi 2011 Bürgerkriegschaos. Zahlreiche Milizen kämpfen dort um die Macht. Die Truppen der international anerkannten Regierung mit Sitz in Tripolis hatten mit türkischer Unterstützung eine Offensive von Haftars Anhängern auf die Hauptstadt abgewehrt.

Die Vereinten Nationen und Deutschland planen Anfang nächsten Monats einen neuen Gipfel zu Libyen. Berlin war bereits im vergangenen Januar Gastgeber eines internationalen Spitzentreffens gewesen. Die Europäische Union hatte am Montag Sanktionen wegen Verstößen gegen das UN-Waffenembargo verhängt. Die Strafmaßnahmen richten sich gegen Unternehmen, die Schiffe, Flugzeuge oder andere Logistik für den Transport von Kriegsmaterial bereitgestellt haben.