Die Euro-Währungshüter lassen nach zehn Zinserhöhungen in Folge die Zinsen vorerst unverändert. Der Leitzins bleibt bei 4,5 Prozent, wie die Europäische Zentralbank in Frankfurt mitteilte. Viele Volkswirte hatten damit gerechnet, dass die Notenbank die Zinsen zunächst nicht weiter anheben wird.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde erklärte, sagte, dass die eingehenden Informationen "unsere bisherige Einschätzung der mittelfristigen Inflationsaussichten weitgehend bestätigt haben". Es werde immer noch davon ausgegangen, dass die Inflation "zu lange zu hoch" und der inländische Preisdruck weiterhin stark bleibe.
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Im vergangenen Jahr war die Inflation wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zeitweise zweistellig gewesen. Seit Juli 2022 stemmt sich die EZB mit vielen Zinsanhebungen gegen diese Entwicklung.
Die EZB stemmt sich seit Juli 2022 mit einer beispiellosen Serie von Zinsanhebungen gegen diese Entwicklung. Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken kann. Teurere Kredite sind zugleich eine Last für die Wirtschaft, weil sich kreditfinanzierte Investitionen verteuern.
Die EZB strebt mittelfristig stabile Preise bei einer Inflationsrate von 2,0 Prozent an. Im September schwächte sich die Teuerung im gemeinsamen Währungsraum deutlich ab. Die Jahresinflationsrate fiel von 5,2 Prozent im August auf 4,3 Prozent.