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Vor einer Woche in Leipzig, jetzt in Berlin: Baulöwe Christoph Gröner zahlt nach Insolvenzanträgen plötzlich doch seine Schulden

Die finanzielle Lage wird für Baulöwe Christoph Gröner immer schwerer. - Copyright: picture alliance / SZ Photo | Mike Schmidt
Die finanzielle Lage wird für Baulöwe Christoph Gröner immer schwerer. - Copyright: picture alliance / SZ Photo | Mike Schmidt

Es ist das gleiche Muster, diesmal in einer anderen Stadt: In Berlin hat das Insolvenzgericht Charlottenburg am 3. September gegen weitere drei Firmen des wirtschaftlich schwer angeschlagenen Immobilienunternehmers Christoph Gröber ein vorläufiges Insolvenzverfahren angeordnet. Betroffen: die CG Plan GmbH, die CG Hausverwaltung GmbH und die CG Immobilien GmbH. Das geht aus dem öffentlichen Insolvenzportal insolvenzbekanntmachungen.de hervor.

Erst vor etwa einer Woche waren vorläufige Insolvenzverfahren gegen drei Tochtergesellschaften sowie die Muttergesellschaft von Gröners Firmengruppe in Leipzig eröffnet worden, die Gröner Group GmbH. Der Insolvenzbeschluss gegen die Gröner Group GmbH wieder jedoch nur knapp eine Woche später wieder aufgehoben. Der Grund: Gröner zahlte nach dem Beschluss plötzlich doch seine Schulden bei der AOK, dem Vernehmen nach 25.000 Euro Krankenkassenbeiträge. Nun dasselbe in Berlin: Nach den Beschlüssen des Amtsgerichts Charlottenburg zahlte Gröner zwei Tage später ebenfalls bei der AOK seine Schulden. Damit werden auch diese Insolvenzverfahren in den nächsten Tagen offiziell wieder aufgehoben.

In beiden Städten zeigt sich damit ein Muster, was private Gläubiger von Gröner uns bestätigen: Offenbar werden Schulden erst dann beglichen, wenn es nicht mehr geht und Gröner mit erheblichen rechtlichen Problemen rechnen muss - wie eben Insolvenzen.

Ausstehende Zahlungen bei Krankenkasse

Die Insolvenzverfahren gegen die drei Leipziger Firmen CG Rohbau GmbH, CG Ausbau GmbH und CG Gebäudetechnik GmbH laufen aber offenbar weiterhin laut Insolvenzgericht Leipzig. Auch hier geht es um ausstehende Zahlungen an die AOK, diesmal in Höhe von etwa 200.000 Euro.

Neben vorläufigen Insolvenzverfahren hat Gröner auch mit privaten Gläubigern zu kämpfen, wie Business Insider etwa beim Fall Alexander Schmidt dokumentierte.

Anmerkung: Der Text erschien erstmals am 5. September um 12.51 Uhr, jedoch ohne die Information, dass die offenen Beiträge an die AOK zu diesem Zeitpunkt bereits beglichen wurden. Eine entsprechende Bestätigung der AOK vom 5. September um 11:41 Uhr über die Zahlung lag Business Insider am späten Abend des 5. September vor, weshalb wir den Text am selben Abend noch verändert haben. An der Zulässigkeit des Insolvenzbeschlusses des Amtsgerichts Berlins ändert dies allerdings nichts, da offenbar zu diesem Zeitpunkt (3. September) die Schulden eben noch nicht bezahlt wurden.